Blick hinter die Kulissen von Rhein in Flammen: 223 Feuerwehr-, Rettungs- und Hilfskräfte sind viele Stunden im Einsatz
Hinter dem Spektakel von Rhein in Flammen: Wenn andere feiern, sorgen sie für Sicherheit
Die Besatzung des HLB Loreley geht an Bord (von links oben nach rechts unten) und testet, ob Atemschutzgerät und Schwimmweste zusammenpassen. Das Sanitätsteam aus DRK und Maltesern ist für den Notfall vorbereitet. In der Technischen Einsatzleitung wird an Tafeln und Whiteboards das Einsatzgeschehen geplant und dokumentiert. Die zweite Teambesprechung der TEL: Das Team Medien hat ein eigenes Pressebüro eingerichtet. Das THW leuchtet die Auffanglinie für die Rettungsboote aus. Der Löschzug St. Goarshausen ist von der Feuerwache inmitten der Stadt jederzeit einsatzbereit.
Karin Kring

Wenn die andern feiern, bedeutet das für sie viel Arbeit: Unterwegs mit den Rettungskräften bei „Rhein in Flammen” in St. Goar und St. Goarshausen.

Lesezeit 3 Minuten

Die Besatzung des HLB Loreley geht an Bord (von links oben nach rechts unten) und testet, ob Atemschutzgerät und Schwimmweste zusammenpassen. Das Sanitätsteam aus DRK und Maltesern ist für den Notfall vorbereitet. In der Technischen Einsatzleitung wird an Tafeln und Whiteboards das Einsatzgeschehen geplant und dokumentiert. Die zweite Teambesprechung der TEL: Das Team Medien hat ein eigenes Pressebüro eingerichtet. Das THW leuchtet die Auffanglinie für die Rettungsboote aus. Der Löschzug St. Goarshausen ist von der Feuerwache inmitten der Stadt jederzeit einsatzbereit.
Karin Kring

Wenn Zigtausende Besucher an den Ufern von St. Goarshausen und St. Goar feiern, Musik hören, sich einstimmen auf das Feuerwerk Rhein in Flammen, das ein 45-minütiges grandioses Lichterspektakel am Nachthimmel war, dann bedeutet das für Rettungs- und Hilfskräfte – 223 Männer und Frauen auf beiden Rheinseiten zusammen – ein hartes Stück Arbeit und bis zu sieben Stunden Einsatz, um die Sicherheit der Großveranstaltung zu gewährleisten und im Notfall zur Stelle zu sein. Das Team Medien des Rhein-Lahn-Kreises bot einen Einblick in einen langen Abend.

17.30 Uhr: Im Wilhelm-Hofmann-Gymnasium ist die Einsatzzentrale der Rettungskräfte aus dem ganzen Kreis eingerichtet. Dabei sind Feuerwehren, DRK, Malteser Hilfsdienst, DLRG, Polizei, Wasserschutzpolizei, das Team Medien. Viele sind schon am frühen Nachmittag angekommen, haben seitdem ein logistisches Mammutwerk aufgebaut, ehe die erste Besprechung der Technischen Einsatzleitung (TEL), einem Team mit Vertretern aller Einsatzkräfte, beginnt. Hier laufen alle Fäden zusammen, von hier aus werden die Einsätze zentral gesteuert. „Alles ruhig bisher“, ist das Ergebnis.

Die Besatzung des HLB Loreley geht an Bord (von links oben nach rechts unten) und testet, ob Atemschutzgerät und Schwimmweste zusammenpassen. Das Sanitätsteam aus DRK und Maltesern ist für den Notfall vorbereitet. In der Technischen Einsatzleitung wird an Tafeln und Whiteboards das Einsatzgeschehen geplant und dokumentiert. Die zweite Teambesprechung der TEL: Das Team Medien hat ein eigenes Pressebüro eingerichtet. Das THW leuchtet die Auffanglinie für die Rettungsboote aus. Der Löschzug St. Goarshausen ist von der Feuerwache inmitten der Stadt jederzeit einsatzbereit.
Karin Kring

18 Uhr: Die neunköpfige Mannschaft des Hilfeleistungslöschbootes (HLB) Loreley geht an Bord, bereitet das Schiff für mögliche Einsätze vor und fährt dann zum zentralen Standort am St. Goarer Ufer. Das HLB ist für Einsätze auf dem Rhein ausgestattet mit Radar, Wärmebildkameras, Wasserpumpen, die bis zu 11.000 Liter Wasser pro Minute Durchlauf haben, einem Kran und mehr.

19 Uhr: In der Feuerwache versieht der Löschzug St. Goarshausen Brandschutzdienst – ebenfalls Teil des Katastrophenschutzkonzeptes des Rhein-Lahn-Kreises.

Die Besatzung des HLB Loreley geht an Bord (von links oben nach rechts unten) und testet, ob Atemschutzgerät und Schwimmweste zusammenpassen. Das Sanitätsteam aus DRK und Maltesern ist für den Notfall vorbereitet. In der Technischen Einsatzleitung wird an Tafeln und Whiteboards das Einsatzgeschehen geplant und dokumentiert. Die zweite Teambesprechung der TEL: Das Team Medien hat ein eigenes Pressebüro eingerichtet. Das THW leuchtet die Auffanglinie für die Rettungsboote aus. Der Löschzug St. Goarshausen ist von der Feuerwache inmitten der Stadt jederzeit einsatzbereit.
Karin Kring

20 Uhr: Die sogenannte „Auffanglinie“ wird aufgebaut. Einige Hundert Meter rheinabwärts leuchtet das THW von beiden Seiten eine Linie auf der Wasseroberfläche aus, davor werden vier Rettungsboote stationiert, die im Ernstfall, falls zum Beispiel Schiffspassagiere über Bord gehen und abtreiben, schnell eingreifen und sie aus dem Wasser retten können.

20.30 Uhr: Im WHG ist der Sanitätsdienst, bestehend aus Rettungs- und Notfallsanitätern und drei Notärzten, auf alle Arten von medizinischen Notfällen vorbereitet. Mehrere Rettungswagen – rechts- und linksrheinisch – sind außerdem an den Steigern am Rheinufer stationiert. Weiterer Sanitäter sind in der Stadt unterwegs.

21 Uhr: Das Feuerwerk, gezündet von einem Ponton inmitten des Rheins, beginnt. Die Menschen feiern, die Rettungskräfte sorgen im Hintergrund für deren Sicherheit

23 Uhr: Einsatzende. „Die Zahl der Hilfeleistungen der Rettungsdienste (auf beiden Rheinseiten) im unteren zweistelligen Bereich. Die Feuerwehr musste nicht ausrücken. Insgesamt eine außerordentlich ruhige Veranstaltung“, teilt das Team Medien mit.

Zu sagen bleibt, dass sie alle, die an diesem Abend hinter den Kulissen des Festes wirkten, dies fast ausschließlich ehrenamtlich taten. „Wir sind angetreten, um zu helfen“, sagten viele der Männer und Frauen, „dann sind wir auch da, wenn wir gebraucht werden.“

Top-News aus der Region