Niederneisen. Was steht in diesem Jahr in Niederneisen auf der Agenda? Wie ist die finanzielle Situation der Aargemeinde? Welche Perspektiven ergeben sich? Darüber sprach unsere Zeitung mit Ortsbürgermeister Armin Bendel.
Was sind die größten Investitionen, die in diesem Jahr in Niederneisen geplant sind?
Die Ortsgemeinde plant in diesem Jahr die Fertigstellung des Endausbaus „Im Brauner“, die Errichtung eines Spielplatzes im Bereich des Kleinspielfeldes und die Verwirklichung des Fußwegs zwischen Rathausplatz und Grundschule.
Gibt es Veränderungen bei Steuern, Gebühren und Abgaben – und was heißt das konkret für die Bürger?
Grundsätzlich bleibt alles beim Alten. Es sind keine Steuer- oder Gebührenerhöhungen geplant. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Einführung der wiederkehrenden Beiträge für Ausbaumaßnahmen, die zwischenzeitlich vom Gemeinderat beschlossen wurden, werden zukünftig anfallende Ausbaukosten von Gemeindestraßen, wie in anderen Gemeinden auch, auf die Grundstückseigentümer individuell umgelegt.
Wofür ist im kommenden Jahr leider kein Geld (mehr) vorhanden?
Es ist kein Geld dafür vorhanden, dass die geplante Grillhütte im Stau durch Fremdfirmen errichtet werden kann, dies kann nur durch ehrenamtliche Helfer erfolgen. Ebenso können nur wenige notwendige Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt werden oder sind auf die nächsten Jahre zu verschieben.

Wie entwickelt sich die Verschuldungs- oder Finanzsituation in Niederneisen?
Aufgrund der notwendigen Haushaltskonsolidierung in den letzten Jahren kann die Ortsgemeinde wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen und die Liquiditätskredite am Ende des Jahres ausgleichen. Die Eigenkapitalquote konnten wir in den letzten Jahren wieder deutlich erhöhen. Durch den Um- und Anbau des Kindergartens, ist die Verschuldung im investiven Bereich erheblich gestiegen und wird auch in den Folgejahren, aufgrund der geplanten Investitionen, zunehmen. Es ist der Ortsgemeinde jedoch möglich, die damit verbundenen notwendigen finanziellen Mittel aus dem laufenden Haushalt zur Verfügung zu stellen.
Was sagt der Ortsbürgermeister zu den Perspektiven für das kommende Jahr?
Auch das kommende Jahr wird für die Gemeinden im engen Finanzkorsett weiter herausfordernd bleiben. Der Verwaltungsaufwand für die ehrenamtlichen Ortsbürgermeister hat drastisch zugenommen und ist fast nicht mehr zu bewerkstelligen. Perspektivisch werden wir im nächsten Jahr mit dem Ausbau der Gemeindestraße Auf der Eich und Volkersbergstraße beginnen. Die Erschließung eines kleinen Baugebietes in Niedereisen ist ebenso geplant, um potenziellen Neubürgern und heimischen Bürgern die Möglichkeit zum Hausbau zu ermöglichen. Und wir hoffen, endlich ein Grundstück für unser Feuerwehrgerätehaus zu finden.
Die Fragen stellte Uli Pohl