Einsatz in der Nacht zu Montag: Haus fürs Erste unbewohnbar - Feuerwehrmann leicht verletzt
Haus fürs Erste unbewohnbar: Altbau-Dachstuhl im Kurviertel in Bad Ems brannte
Einsatz zur nachtschlafenden Zeit: Mitten im Bad Emser Kurviertel brannte ein Dachstuhl in einem Wohnhaus in zweiter Reihe der Römerstraße und hielt die Feuerwehr mehrere Stunden auf Trab. Wie das Feuer ausbrach ist bislang unklar.
Sascha Ditscher

Bad Ems. Martinshorn und Blaulicht schreckten die Bad Emser aus dem Schlaf: In der Nacht zu Montag rückte die Feuerwehr Bad Ems zu einem Einsatz mitten im Kurviertel aus. In einem frei stehenden Hinterhaus in der Römerstraße, unmittelbar gegenüber des historischen Kursaalgebäudes, brannte ein Dachstuhl. Flammen waren auch von außen sichtbar.

Einsatz zur nachtschlafenden Zeit: Mitten im Bad Emser Kurviertel brannte ein Dachstuhl in einem Wohnhaus in zweiter Reihe der Römerstraße und hielt die Feuerwehr mehrere Stunden auf Trab. Wie das Feuer ausbrach ist bislang unklar.
Sascha Ditscher

Laut Einsatzleiter Gunnar Gramsch war die Einheit Bad Ems nach der Alarmierung gegen 1.50 Uhr blitzschnell am Brandort und verhinderte so ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand im Dachstuhl auch relativ schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Einheit Bad Ems wurde von Feuerwehr-Kollegen aus Fachbach und Arzbach unterstützt. Der größte Teil der Löscharbeiten fand im Inneren des Hauses statt, doch die Hitze war auch in die Isolation des Daches gedrungen. Um die Außenhaut des Daches in Augenschein zu nehmen und mit der Wärmebildkamera nach weiteren Glutnestern zu suchen, arbeiteten die Einsatzkräfte auch vom direkt hinter den Häusern gelegenen Berghang aus.

Über Umwege gelangten die Einsatzkräfte zu den Flammen im Hinterhaus. Auch vom Berghang aus bearbeiteten sie das Feuer.
Sascha Ditscher

Die Flammen hatten sich nach Einschätzung Gramschs im nicht ausgebauten und teils noch mit Lehm und Stroh isolierten Dachstuhl des Altbaus in der Römerstraße schnell ausgebreitet. Auch die Decke zur darunter liegenden Wohnung brach durch. „Dabei können wir als Laien gar nicht sicher sagen, ob das Feuer tatsächlich im Dachstuhl oder in der Wohnung darunter ausgebrochen ist“, erklärt der Wehrleiter der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau. „Alles war sehr verrußt.“ Auch zur Brandursache oder zum entstandenen Sachschaden könne man noch keine Aussagen treffen. Dazu ermittelt jetzt die Kriminalpolizei.

1 / 5

Für die insgesamt fünf Bewohner aus zwei Mietparteien des Hauses (eine Wohnung stand leer) habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden, da sie allesamt das Gebäude früh genug verlassen hatten. Die Verwaltung organisierte die Unterbringung der Bewohner in einem Bad Emser Hotel. Wann sie in ihre Wohnungen zurückkehren können ist noch unklar.

Während die Bewohner unverletzt blieben, zog sich einer der Retter beim Sturz im Treppenhaus eine Verletzung zu. Der Einsatz war gegen 6.30 Uhr am Morgen beendet. Eine Brandwache blieb noch bis 12 Uhr am Einsatzort.

Von unserer Redakteurin Michaela Cetto

Top-News aus der Region