Dies erklären Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) in einer gemeinsame Pressemitteilung. Demnach wird das Verkehrsunternehmen VIAS Rail GmbH (VIAS) die künftige Regionalexpress-Linie RE19 betreiben. Eine weitere gute Nachricht: Bereits zwei Jahre vor dem Start dieser Linie wird der Fahrplan der bestehenden Verbindung RB10 ausgeweitet.
Die neue zusätzliche Verbindung soll ab Dezember 2025 alle zwei Stunden rechtsrheinisch zwischen Koblenz und Frankfurt unterwegs sein und die bestehende Linie RB10 ergänzen. Der neue RE19 löst den bisherigen RE9 ab, der nur in der Hauptverkehrszeit gefahren ist. Die neue Schnellzuglinie hält unter anderem in Niederlahnstein, Braubach, Kamp-Bornhofen, St. Goarshausen, Lorch, Assmannshausen, Rüdesheim, Geisenheim und Oestrich-Winkel.
Rund 15 Minuten schneller nach Frankfurt
Wie der bisherige RE9 wird der RE19 den Wiesbadener Hauptbahnhof nicht bedienen, sondern den direkten Weg zwischen Biebrich und Mainz-Kastel befahren. Dadurch ergibt sich gegenüber der RB10 ein Fahrzeitgewinn von rund einer Viertelstunde nach und von Frankfurt. „Die neue RE-Linie steht beispielhaft für Angebotsausweitungen, die Bahnfahren attraktiver machen, und damit für die Mobilitätswende“, so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Gern würden wir im RMV-Gebiet weitere solche Verbesserungen umsetzen, wenn dafür die nötige Finanzierung bereitsteht.“
„Zusammen mit dem linksrheinischen angebotenen RE2 ist ab Dezember 2025 jede Stunde ein RE zwischen Koblenz und Frankfurt unterwegs. Mit dem RE19 bieten wir nicht nur Pendlerinnen und Pendlern, sondern vor allem auch im Ausflugsverkehr mehr Verbindungen und mehr Platz“, erklärt Thorsten Müller, Verbandsdirektor SPNV-Nord. „Wir sind seit 2010 mit viel Herzblut Betreiberin der RB10 entlang des Rheingaus. Nach dem Gewinn des Anschlussvertrags ab Dezember 2023 war es für uns daher ein klares Ziel, ab Dezember 2025 auch die neue RE19 betreiben zu dürfen. Wir freuen uns, dass wir den Nahverkehr auf der rechten Rheinstrecke weiter ausbauen dürfen“, so Franz Reh, VIAS-Geschäftsführer.
Schnelle Anschlüsse im Koblenzer Hauptbahnhof
Der RE19 verkehrt im stündlichen Wechsel zum linksrheinischen RE2 (Koblenz–Mainz– Frankfurt). Im Koblenzer Hauptbahnhof bietet der RE19 schnelle Anschlüsse von/nach Trier, Saarbrücken, Luxemburg, Bonn, Köln, Limburg sowie zum Fernverkehr von/nach Norddeutschland. Die RE19 wird am Wochenende sechs Mal je Richtung zwischen Koblenz und Frankfurt unterwegs sein. Montags bis freitags kommt ein siebtes Fahrtenpaar hinzu. Zu den Hauptverkehrszeiten bleiben die weiteren RE-Fahrten zwischen Frankfurt und Eltville (aktuell als RE9) bestehen.
Wichtig für die Pendler: Bereits zwei Jahre vor dem Start des RE19 wird der Fahrplan der RB10 ausgeweitet. Montags bis freitags werden dann ein durchgängiger Halbstundentakt zwischen Frankfurt und Assmannshausen und mehr Sitzplätze zwischen Wiesbaden und Frankfurt angeboten. Mit dem Start des RE19 wird der Stundentakt der RB10 in Koblenz dann um eine halbe Stunde versetzt, damit ein etwa halbstündlicher Abstand zur RE19 entsteht.
Eingesetzt werden dabei neue Fahrzeuge vom Typ Flirt des Herstellers Stadler, die unter anderem über Steckdosen im Fahrzeug, akustische und optische Fahrgastinformationssysteme, Hublift sowie mit zusätzlichen Einstiegshilfen, kostenloses WLAN, Klimaanlage sowie großzügige Mehrzweckbereiche für Fahrgäste mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Fahrrad verfügen, teilt das Unternehmen mit. Zudem seien diese Züge auch alle mit dem neusten Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet.