Rat vergibt Aufträge
Hahnstätten investiert in Infrastruktur und Ortsbild
Der alte Bahnhof der Aartalbahn wird zurzeit saniert. Nach dem Dach soll eine Restaurierung der Fassade folgen.
Uli Pohl

Bahnhof, Straßenbau und mehr: Hahnstätten arbeitet seine Agenda für ein schönes Ortsbild weiter ab. Nach der bereits laufenden Sanierung der Bahnhofstraße und der Kreisstraße nach Netzbach kommt eine weitere Baustelle hinzu.

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Der nächste Ausbau einer Ortsstraße im Rahmen des aktuellen Straßenausbauprogramms in Hahnstätten steht bevor. Neben den aktuellen Arbeiten in der Bahnhofstraße/K61 soll noch vor den Sommerferien der Ausbau des Löhwegs mit einem Teilstück der Ringstraße beginnen. Der Gemeinderat hat dazu den Auftrag an die Firma Normann aus Lohrheim vergeben, die bereits beim Ausbau anderer innerörtlichen Straßen tätig war. Die Submission erfolgte zu Beginn des Monats. Günstigster Bieter war hierbei die Firma Normann-Tiefbau mit einer Angebotssumme von rund 1.056.000 Euro.

Der Ausbau des Löhwegs mit Teilen der Ringstraße soll im Juli beginnen. Der Auftrag dazu wurde jetzt vergeben.
Uli Pohl

Für die Straßenbauarbeiten entfallen auf die Ortsgemeinde 413.000 Euro, für die Außengebietsentwässerung werden 138.200 Euro fällig. Mit im Boot sind im Zuge der Gemeinschaftsmaßnahme die Verbandsgemeindewerke Aar-Einrich und der Syna GmbH. Nachdem sich der Ausbau in den vergangenen Monaten immer wieder durch eine veränderte Planung verzögert hatte, soll es nun im Juli losgehen. Das berichtete Ortsbürgermeister Joachim Egert in der jüngsten Ratssitzung.

Ampelanlage für Kreuzung am Radweg

Zum laufenden Ausbau der Bahnhofstraße und der Kreisstraße zwischen Netzbach und Hahnstätten ergänzte Egert, dass die freie Strecke bis zum Ortsschild in Hahnstätten asphaltiert ist. Der Kreuzungsbereich der Oberneisener Straße und Wiesengrund konnte jedoch wegen ausstehender Arbeiten noch nicht fertiggestellt werden. Das soll jedoch zeitnah geschehen, da der fertige Kreuzungsbereich Voraussetzung für den weiteren Fortgang der Bauarbeiten sei. Zurzeit laufe die Baustelle etwas unkoordiniert, Absprachen seien schwer möglich. „Uns ist es wichtig, dass nach der Fertigstellung des Kreuzungsbereichs und den sich anschließenden Arbeiten von der Einmündung in die Marktstraße/Wiesenstraße bis zur B54 eine Ampel den Verkehr vom Radweg in die Oberneisener Straße regelt“, führte Egert weiter an. Ohne Ampel werde die Kreuzung zur Gefahrenstelle.

Projekte für Förderprogramm des Landes anmelden

Zu den ebenfalls laufenden Arbeiten zur Sanierung des Dachs am alten Bahnhof hatte sich der Bau- und Planungsausschuss nach einer Ortsbegehung für eine ergänzende Sanierung der Fassade ausgesprochen. Die geschätzten Kosten von circa 65.000 Euro könnten sich aufgrund weiterer Schäden im Dachgebälk im Übergang zum und im Nebengebäude noch erhöhen, die vor der Aufstellung des Gerüsts noch nicht entdeckt werden konnten. Dazu erfolgt eine erneute Kostenschätzung. Ob ein Zuschussantrag aus der Dorferneuerung gestellt wird oder das Vorhaben für das Förderprogramm des Landes zur Stärkung der kommunalen Infrastruktur angemeldet wird, werde in Absprache mit dem Kreis geklärte.

Für das Förderprogramm erstellt die Gemeinde zurzeit eine Prioritätenliste. Als Förderprojekte kommen der erwähnte alte Bahnhof, die Terrasse und ein Teil der Küchenausstattung am und im Ratsstübchen, die Neugestaltung des Brunnens gegenüber des Bahnhofs, Fenster und LED-Beleuchtung im Dorfgemeinschaftshaus, ein verbesserter Hochwasserschutz, Spielgeräte auf dem Dorfplatz sowie die Sanierung des Wirtschaftswegs entlang der Bahngleise in Richtung Zollhaus infrage. Alle Projekte werden je nach Wertigkeit in Kategorien eingestuft, vorgeschlagen und gegebenenfalls mit den Mitteln aus dem Fonds umgesetzt. Auf die gesamte VG Aar-Einrich entfallen rund 3.000.000 Euro, die zu einem Drittel bei der Verbandsgemeinde verbleiben und zu zwei Drittel an die Ortsgemeinden verteilt werden. Als Verteilungsschlüssel dient die Einwohnerzahl. Hahnstätten könnte demnach rund 330.000 Euro erhalten.

Steuerhebesätze bleiben (vorerst) gleich

Bei den Beratungen zum Haushalt des Jahres 2025 wurden die Steuerhebesätze für die Grundsteuer A und B nicht angehoben. Da jedoch im Dezember des vergangenen Jahres die Auswirkungen der Grundsteuerreform auf die Finanzlage der Gemeinde noch nicht abgeschätzt werden konnte, wurde der Beschluss, die Steuerhebesätze für das laufende Jahr auf unverändertem Niveau zu belassen, unter Vorbehalt gefasst. Da bis Ende Juni die Möglichkeit der Anpassung besteht, kamen die Steuerhebesätze jetzt erneut auf die Tagesordnung. Da im April aktualisierte Steuerschätzung nur leicht von den Zahlen abweicht, die bereits im aktuellen Haushalt enthalten sind, sprach sich der Rat dafür aus, die Hebesätze für dieses Jahr auf dem Niveau von 400 Prozent für die Grundsteuer A und 465 Prozent für die Grundsteuer B zu belassen. Joachim Egert schloss jedoch nicht aus, dass für das kommende Jahr die Hebesätze aufgrund der aktuellen Kostenentwicklung wie für den Straßenbau angehoben werden könnten.

Photovoltaikanlagen für Kitas

Nachdem die an den beiden Kitas beteiligten Gemeinden Schiesheim, Mudershausen und Kaltenholzhausen sich ebenfalls für zwei Einspeis-Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Kitas Pusteblume und Zwergenland ausgesprochen hatten, ist die Ausschreibung dazu jetzt veröffentlicht. Die Vergabe soll in der nächsten Sitzung erfolgen.

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