Damit verbunden ist ein Wartungsauftrag über gut 19.000 Euro für die nächsten vier Jahre. Von 13 angefragten Firmen hatten fünf ein gültiges Angebot abgegeben, geht aus den Unterlagen der Verwaltung hervor. Zuvor hatte es eine Dringlichkeitssitzung des Verbandsgemeinderates zu dem Thema in Miehlen gegeben. Entscheiden durfte nun der Ausschuss in Oelsberg, der Beschluss fiel mit breiter Mehrheit, lediglich Carsten Göller (SPD) stimmte dagegen wegen der hohen Kosten.
Auf Nachfrage von Marco Ludwig (SPD) und Kai Brand (CDU) erklärte VG-Bürgermeister Jens Güllering (CDU), dass bald „das Lüften passé“ sein werde und die Montagearbeiten in den Herbstferien beginnen sollen. Der Auftrag für die Firma Maxeiner sei bereits gedruckt. Auch die Nastätter Grundschule erhält solche Anlagen, diese Vergabe soll der Rat am Donnerstag, 23. September, aussprechen.
Dass nicht beide Schulen parallel abgearbeitet werden, begründet Güllering damit, dass in Nastätten noch Positionen für die neue Technik gesucht werden mussten. Die seien nun im Außenbereich gefunden. Auch in Nastätten sollen die Arbeiten in den Herbstferien anfangen. „Schneller geht es nicht“, meinte Ralf Zimmerschied (FWG) zu dem weit fortgeschrittenen Projekt gegen die Corona-Folgen.
Die Lüftungsanlagen sind ein wichtiger Grund dafür, dass die Verbandsgemeinde einen Nachtragshaushalt aufstellen muss. Für beide Schulen zusammen kalkuliert die Verwaltung mit Kosten in Höhe von 1,175 Millionen Euro, wobei allerdings, wie berichtet, stattliche Fördergelder fließen. Der Ergebnishaushalt fürs laufende Jahr hat sich abseits davon um 55.000 Euro verbessert, berichtete Kämmerer Jürgen Kuhn.
Auch zum Jahresabschluss 2020 verbreitete er günstige Zahlen. Eine Verbesserung um knapp 159.000 Euro präge den Ergebnisteil. „Die Verbandsgemeinde ist schuldenfrei seit März 2020“, sagte Kuhn weiterhin. Aktuell ist die allgemeine Rücklage allerdings nahezu aufgebraucht. Zum Abschluss der Verbandsgemeindewerke erläuterte er, dass die ursprünglich eingeplanten Verluste niedriger ausfallen. Somit wird das Defizit bei der Wasserversorgung um 142.000 Euro kleiner als einst kalkuliert. Bei der Abwasserbeseitigung ist das Minus um 105.000 Euro geschrumpft. Höhere Umsatzerlöse bei anhaltender Trockenheit im vorigen Jahr und diverse Einsparungen seien Ursachen für die positive Entwicklung.
Außerdem war es Kuhn wichtig zu betonen, dass die Verluste „nicht liquiditätswirksam“ seien; sie müssen also nicht über den Haushalt der Verbandsgemeinde ausgeglichen werden. Der Haupt- und Finanzausschuss vergab noch einen weiteren Auftrag. Es handelt sich um Software-Lizenzen für die Bauverwaltung und die Werke. Kostenpunkt: einmalig 14.800 Euro, dann 3400 Euro für die jährliche Wartung. Der Beschluss kam einstimmig zustande. Güllering schilderte, dass die Software täglich genutzt werde und beim mobilen Arbeiten auf Außenterminen sehr hilfreich sei. Thorsten Stötzer