Der Reit- und Fahrverein Nastätten feiert in dieser Woche sein 70-jähriges Bestehen mit einem großen Turnier. Sein Vorsitzender ist heute Mario Marner, hier mit seinem Wallach „Chuxx“ vor dem Turnierplatz. Foto: Winfried Ott Winfried Ott
Nastätten. Der rührige „Reit- und Fahrverein Nastätten“ feiert seinen 70. Geburtstag. Doch schon seit den 1930er-Jahren gab es reitsportliche Ambitionen in der Blaufärberstadt. Einige junge Leute kamen mit ihren damals noch ganz überwiegend in der Landwirtschaft eingesetzten Arbeitspferden auf das heutige Turniergelände an der Lauterter Landstraße, um gemeinsam sportlich zu reiten. Der Zweite Weltkrieg setzte dem ein jähes Ende, doch schon 1948 gab es Bemühungen, einen Reiterverein zu gründen.
Damals jedoch betrachtete die französische Besatzungsmacht Reiten noch als „militärische Sportart“ und verweigerte die Genehmigung. So trainierte man heimlich und besuchte auch Turniere im benachbarten „amerikanischen“ Hessen. Zum Oktobermarkt 1949 veranstalteten Nastätter Reiter dann ein Schaureiten auf dem Schulhof, dem heutigen Parkplatz vor Museum und Bürgerhaus.