Der Aufsichtsrat der Bundesgartenschau 2029 hat beschlossen, dass die Stadt Lahnstein ein großes Stück (sogar das größte) der Investitionssumme für die Buga erhält. Rund 17 Millionen Euro gehen in die Rheinanlagen von Nieder- und Oberlahnstein, wo auf einer Fläche von 20,4 Hektar „zeitgemäße Grünanlagen“ entstehen sollen.
Dies ist die größte Investitionssumme im gesamten Oberen Mittelrheintal, dahinter folgt auf dem Loreley-Plateau die Entwicklung eines „Klimaparks“ für 11,6 Millionen Euro. Insgesamt hatten 35 Kommunen aus Rheinland-Pfalz und Hessen Flächen für die Gartenschau 2029 gemeldet – im politischen Lahnstein herrschte lange Zeit die Sorge, dass man lediglich als „Großparkplatz“ und Einlasstor zum Bugagebiet dienen werde. Diese Sorgen haben sich mit dem Beschluss der Buga GmbH nicht bewahrheitet. „Endlich mal wieder eine gute Nachricht für die Stadt“, betonte denn auch OB Labonte und sprach von einer „Riesenchance für unsere Stadt“.
„Ein echter Paukenchlag“, freute sich CDU-Fraktionschef Johannes Lauer – genau wie Grünenchefin Jutta Niel, die freudig einer „nachhaltigen Buga“ entgegenblickt. „Genial und passend zu den Haushaltsberatungen“, erklärte SPD-Fraktionsvorsitzende Gabi Laschet-Einig, die sich äußerst dankbar zeigte. „Uns als Mittelzentrum so toll zu bedenken, begeistert mich.“ Laschet-Einig sprach vom „großen Vertrauen von Buga-Aufsichtsrat und Land, dass wir das Geld sinnvoll managen können.“ Es sei nun wichtig, so Laschet-Einig in Richtung des neuen Oberbürgermeisters, „gute Leute an die richtigen Stellen innerhalb der Verwaltung zu setzen“. Spannend werde im Zusammenhang mit der Buga auch die Frage, wie es mit dem Bebauungsplan am Hafen weitergehe. Hier gibt es bekanntlich einen Konflikt zwischen dem Land, das die gewerbliche Nutzung forcieren will, und den städtischen Gremien, die den Hafen touristisch entwickeln möchten. Auch für Reiner Burkard, Fraktionschef der Freien Bürgerliste (FBL), bietet das Buga-Geld viele Chancen, „es liegt nun an uns, was wir daraus machen“, erklärte Burkard auf Nachfrage. Nun müsse man schnell an die Arbeit gehen, „es liegen einige sinnvolle Dinge auf dem Tisch und 2029 ist schnell da“.
Lennart Siefert, der Mitte Januar offiziell den Chefsessel im Rathaus übernehmen wird, äußerte sich aus der Elternzeit und sprach von einer „wahnsinnig guten Nachricht.“ Diese Chance bedeute „aber auch eine große Verantwortung, uns in der Stadt gemeinsam für eine starke Weiterentwicklung einzusetzen und hier im Mittelrheintal das Verbindende zu suchen“. Tobias Lui