Seit 2014 arbeitet der Rhein-Lahn-Kreis laut Pressemeldung in Kooperation mit den Verbandsgemeinden und der Stadt Lahnstein vehement daran, Telekommunikationsunternehmen für die Weiterentwicklung der Breitbandversorgung im Rhein-Lahn-Kreis zu unterstützen. Gemeinsam mit Bund, Land und Kommunen werden hierzu bis 2026 rund 70 Millionen Euro an Fördermitteln investiert.
Bereits mit dem Abschluss der ersten Bauphase, dem Ausbau mit Glasfaser bis zu den Kabelverzweigern (Pilotprojekt), wurde bis 2018 eine Breitbandversorgung von 97 Prozent der Haushalte im Fördergebiet des Rhein-Lahn-Kreises mit mindestens 30 Megabit pro Sekunde im Download erreicht. Gegenwärtig geht die zweite Bauphase mit dem geförderten Breitbandausbau der Schulen, Krankenhäuser und Kliniken mit Glasfaser in die Endphase, und demnächst startet der Gigabitausbau der Gewerbegebiete im Rhein-Lahn-Kreis.
Weiße Flecken sollen reduziert werden
Der Glasfaserausbau der sogenannten weißen Flecken wurde am 11. Dezember mit dem symbolischen Spatenstich eingeleitet. Aktuell laufen die Vorbereitungen und Planungen der Tiefbauarbeiten. Gestartet wird im ersten Quartal 2024 in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich. Enden wird der Ausbau in der Verbandsgemeinde Loreley. Ein „weißer Fleck“ ist eine unterversorgte Adresse, die zum Beispiel für ein Wohngebäude oder eine Arbeitsstätte weniger als 30 Mbit/s im Download zum Surfen im Internet bereithält.
Das Ankündigungsschreiben von Landrat Denninghoff zum geförderten Breitbandausbau der unterversorgten Adressen sollte den Betroffenen, überwiegend aus den Außenbereichen, zugegangen sein und macht die Wichtigkeit der Breitbandversorgung für gleichwertige Lebensverhältnisse deutlich. Denn gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig die Breitbandversorgung und ein stabiles Internet sind, wenn plötzlich Homeoffice und Homeschooling auf der Tagesordnung stehen.
Daher ist es auch umso wichtiger, dass jetzt auch die unterversorgten Adressen, insbesondere in den schwer erschließbaren Bereichen, die Möglichkeit erhalten, am Glasfaserausbau zu partizipieren. Mithilfe der Förderprogramme von Bund und Land in Kooperation mit der kommunalen Familie des Rhein-Lahn-Kreises wurde im Rahmen einer Ausschreibung ein Zuschuss zur Erschließung der weißen Flecken mit Breitband gewährt.
Glasfaseranschluss ist jetzt noch möglich
Den Zuschlag bei der Vergabe erhielt die Bietergemeinschaft: epcan GmbH & Muenet GmbH & Co. KG. Die Projektkosten mit circa 500 Kilometer Tiefbau betragen rund 50 Millionen Euro. Davon werden 5 Millionen Euro von der kommunalen Familie des Kreises getragen.
Die beiden Unternehmen der Bietergemeinschaft werden allen Haushalten, die im Rahmen der Ausschreibung als förderfähig identifiziert wurden, das Angebot machen, einen kostenlosen Glasfaseranschluss bis ins Haus zu verlegen. Für diesen grundlegenden Schritt in die Zukunft und für die Wertsteigerung der Immobilie bieten die bezuschussten Unternehmen die Chance, ohne übermäßigen Aufwand einen Glasfaseranschluss, insbesondere für die Außenbereiche, zu erhalten.
Die Bietergemeinschaft aus epcan GmbH und Muenet GmbH & Co. KG wird hierzu, falls noch nicht geschehen, die Betroffenen der Förderung in den nächsten Tagen detaillierter informieren. Beide Unternehmen versorgen gemeinsam bereits weite Teile in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit Glasfaser und Internet. Die Antragsfrist für den kostenlosen Hausanschluss wurde verlängert. Bis zum 21. Januar bietet die Bietergemeinschaft die Gelegenheit, einen kostenlosen Glasfaseranschluss für die Haushalte im Fördergebiet zu vereinbaren und zu beauftragen. Nach Abnahme der Ausbauplanung durch die Fördermittelgeber soll seitens der auszubauenden Unternehmen kein weiteres kostenloses Angebot für den Hausanschluss offeriert werden. red