Sanierung des markanten Bauwerks an derMainzer Straße wurde in Angriff genommen
Gemeinsam wird angepackt: Sanierung des Ebinger-Brunnens begonnen
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Die Rückseite des Brunnens, auf der neue Fliesen angebracht werden
Zwick Mira. Oliver Krügel

Bad Ems. Der Ebinger-Brunnen im oberen Stadtteil in der Mainzer Straße wurde im Jahr 1995 von Heinz und Lies Ebinger erbaut. Seit Mitte der 2010er-Jahre begann der Zahn der Zeit, an dem Brunnen zu nagen. Erste Fugen begannen zu bröckeln, Platten lösten sich durch Witterungseinflüsse, und mineralhaltiges Wasser griff die Substanz an.

Katharina Ebinger-Schnaß kontaktierte im Frühjahr dieses Jahres Stadtbürgermeister Oliver Krügel, erkundigte sich nach der Haltung der Stadt zum Erhalt dieses Brunnens und machte konstruktive Vorschläge zur Sanierung des Brunnens. Zwischenzeitlich bat sie auch Stadtratsmitglieder um Unterstützung.

Stadtbürgermeister Krügel sagte ihr, dass der Brunnen auf der Agenda der Stadt stehe, allerdings aus zeitlichen Gründen nicht mehr vor dem Rheinland-Pfalz-Tag angegangen werden könne. Zudem konnte sich der Stadtbürgermeister aus seiner Zeit als Ratsmitglied noch daran erinnern, dass die Sanierung als sehr kostspielig bezeichnet und daher immer wieder verschoben wurde. Also müsse hier eine andere Lösung in Betracht gezogen werden, als einfach einen Auftrag an ein Fachunternehmen zu vergeben.

Kooperation mit dem Bauhof

In Kooperation mit dem städtischen Bauhof haben der Stadtbürgermeister und Bauhofleiter Rolf Daniel zusammen mit dem Fliesenlegerbetrieb Janusz Soroczinski ein Sanierungskonzept erarbeitet. Fachliche Unterstützung erfuhren sie dabei von Katharina Ebinger-Schnaß und dem Atelier Gilles als Nachfolgebetrieb der Firma Ebinger. Aufgrund der Unterstützung des städtischen Bauhofs hält sich der finanzielle Aufwand in Grenzen und kann aus dem allgemeinen Instandhaltungsetat der Stadt finanziert werden.

„An dieser exponierten Stelle ist er stadtbildprägend, wie viele weitere Hundertwasser-Keramiken in Bad Ems, und verdient mehr Aufmerksamkeit!“

Stadtbürgermeister Oliver Krügel

Derzeit laufen die Arbeiten auf Hochtouren, und der Untergrund wurde bereits fachmännisch für die Neuanbringung der Keramikfliesen vorbereitet. Das Bauwerk wurde insbesondere auf der Ober- sowie Rückseite, die am stärksten von den Witterungseinflüssen und stehendem Wasser betroffen sind, komplett neu abgedichtet. Ein Gefälle auf der Oberseite wird künftig dafür sorgen, dass Regenwasser abfließen kann und nicht mehr auf dem Bauwerk stehen wird.

Zuvor wurden in mühevoller Arbeit vorsichtig die Platten vom Brunnen gelöst, die bereits zuvor den Halt verloren hatten. Erhaltenswerte Fliesen und Bauteile wurden gesichert und werden wieder verbaut. Fehlende Fliesen und keramische Bauteile wurden bei dem Atelier Gilles bestellt und werden in Kürze geliefert. Im Anschluss wird das Bauwerk neu verfugt.

Alles soll vor dem Winter fertig werden

Eine Fertigstellung der Sanierungsarbeiten wird vor der kalten Jahreszeit angestrebt. Stadtbürgermeister Krügel bedankte sich bei einem Vor-Ort-Termin bei allen Beteiligten für deren Einsatz und ist gespannt auf die künftige Wirkung des sanierten Brunnens: „Wir freuen uns, wenn dieser Brunnen wieder im neuen Glanze erstrahlt. An dieser exponierten Stelle ist er stadtbildprägend, wie viele weitere Hundertwasser-Keramiken in Bad Ems, und verdient mehr Aufmerksamkeit!“ red

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