1500 Euro für ein Aufbereitungsgerät übergeben
Freude über neues Gerät: Emser Bürgerstiftung unterstützt Bergbaumuseum
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Die Bürgerstiftung Bad Ems informierte sich im Bad Emser Bergbaumuseum über die neu beschaffte Flotationszelle, mit der die Erzaufbereitung anschaulich dargestellt werden kann (von links): Stephan Canz, Emilian Canz, Erich Roth, Wilhelm Augst, Ella Augst, Günther Schütz, Anny Neusen und Frank Girmann. Foto: Ralf Reiländer
rw-system. Ralf Reiländer

Bad Ems. Die Freude beim Bad Emser Bergbaumuseum war groß: Die Bürgerstiftung Bad Ems hat 1500 Euro für die Beschaffung einer Flotationszelle zur Verfügung gestellt. Mitglieder des Vorstands und des Stiftungsrates der Bürgerstiftung informierten sich vor Ort über die Neuanschaffung.

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Bad Ems hat eine beeindruckende Bergbauvergangenheit, die von den Aktiven der Arbeitsgemeinschaft Bahnen und Bergbau lebendig gehalten wird. Im Bergbaumuseum, das ausschließlich ehrenamtlich betrieben wird, können sich Interessierte anschaulich über den Bergbau in Bad Ems informieren und auch die Arbeit und die Arbeitsmethoden nachvollziehen. Hierfür haben die Helfer zahlreiche Ausstellungsgegenstände gesammelt, repariert und aufgearbeitet, damit sich die Besucher eine praktische Vorstellung von den verschiedenen Techniken im Bergbau und der Erzaufbereitung machen können.

Erz von „taubem Gestein“ getrennt

Museumsleiter Frank Girmann hatte sich vor längerer Zeit mit eine Förderbitte an die Bürgerstiftung Bad Ems gewandt. Das Museum wollte eine kleine Flotationszelle für Vorführungszwecke beschaffen. Unter Flotation versteht man im Bergbau ein Aufbereitungsverfahren, um das Erz vom „tauben Gestein“ zu trennen.

Hierbei wird das geförderte Material erst sehr fein zermahlen und anschließend in einer Flotationszelle mit Wasser und häufig zusätzlich mit chemischen Stoffen versetzt, um die Bestandteile zu trennen. Girmann investierte viel Zeit und Mühe, um eine Demonstrationsanlage zu beschaffen, die möglichst nahe an die alten Anlagen im Bad Emser Bergbau reicht. Im fernen China wurde er schließlich fündig.

Da die Bürgerstiftung Bad Ems auch die Erinnerung an die Bergbauvergangenheit der Stadt Bad Ems als Förderzweck vorsieht, war man sich schnell handelseinig. Die Bürgerstiftung stellte 1000 Euro zur Verfügung, die von einem Stifter um weitere 500 Euro aufgestockt wurde. Vorstandsvorsitzender Wilhelm Augst bedankte sich bei den Aktiven des Bergbaumuseums für ihre ehrenamtliche Arbeit. Ohne das Engagement würde die Bergbauvergangenheit von Bad Ems schnell in Vergessenheit geraten.

Bergbau hautnah erkunden

Nach umfangreichen Umbauarbeiten im Museum soll die Öffentlichkeit zu Beginn des Jahres 2024 wieder die Möglichkeit bekommen, den Bad Emser Bergbau praktisch kennenzulernen. Frank Girmann wies darauf hin, dass das Museum sich über neue Unterstützer freue. Arbeit habe man noch für viele Jahre. red

Weitere Infos zur Bürgerstiftung Bad Ems gibt es unter buergerstiftung-bad-ems.blogspot.com

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