Susanne Gühne, Leiterin des Forstamtes Nastätten, erläuterte dem Stadtrat jetzt ausführlich, was geplant und was im Sinne der Verkehrssicherungspflicht notwendig ist.
Betroffen sind insgesamt 290 Bäume, die entlang der B 274 im Hang stehen auf einer Strecke von rund 650 Metern. Sie stellen durch brüchiges Astwerk und morsche Teile eine Gefährdung dar, sodass die Stadt St. Goarshausen handeln muss. Denn wenn etwas passieren sollte, jemand etwa durch herabfallende Äste zu Schaden kommen sollte, ist die Stadt als Waldbesitzer haftungspflichtig.
Betroffen sind die Waldabteilungen 7a, 8a und 9a. Der genaue Bereich erstreckt sich von der Spielothek bis zum Ortsausgang St. Goarshausen. Innerorts sei die Sicherung der Bebauung und des Straßenverlaufs, außerorts die Sicherung der Bundesstraße notwendig, erklärte Gühne, die mit ihrem Team die Bäume begutachtet und untersucht hat. „Beim betroffenen Hangabschnitt handelt es sich um einen Mischwald aus Buchen und Traubeneichen, die zwischen 80 und 190 Jahre alt sind und teilweise aus Stockausschlag gewachsen sind. Die Hangneigung beträgt in diesem Bereich zwischen 35 und 50 Prozent“, erläuterte Susanne Gühne dem Rat. Es handelt sich um ein Landschaftsschutzgebiet.
Beim betroffenen Hangabschnitt handelt es sich um einen Mischwald aus Buchen und Traubeneichen, die zwischen 80 und 190 Jahre alt sind.
Susanne Gühne, Leiterin Forstamt Nastätten
Die Fällungen sollen in diesem Jahr in den Herbstferien ausgeführt werden, damit die Auswirkungen der dafür erforderlichen Vollsperrung so gering wie möglich gehalten werden können.
Da die betroffenen Bäume aber auch dem Hangschutz dienen, sollen sie nicht komplett gefällt, sondern ab einem Durchmesser von 15 Zentimetern in etwa in Brusthöhe gekappt werden, damit sie wieder austreiben können. Die Maßnahme müsse auch, so erläuterte die Forstamtsleiterin, unter „maximalem Bodenschutz“ ausgeführt werden, das heißt, dass eine Befahrung des Hangs mit großen Maschinen nicht möglich sei.
Die Arbeiten, so viel ist klar, werden dadurch erheblich teurer, und die Stadt wird tief in die Tasche greifen müssen. 10.000 Euro sind im aktuellen Haushalt der Stadt dafür eingeplant, Gühne schätzt die Kosten für die Maßnahme auf 70.000 bis 80.000 Euro und verwies auf die Möglichkeit, Fördergelder zu beantragen. Insgesamt gehören rund 100 Hektar Wald zur Stadt St. Goarshausen.