Schritt für Schritt rückt der Umbau des Rewe-Markts mitten in Bad Ems näher. Damit verbunden sind etliche Einschränkungen während der Bauphase, denn schließlich wird der Laden komplett neu aufgestellt. Der Umbau wird vor allem Autofahrer auf eine harte Probe stellen.
Im Bauausschuss der Stadt Bad Ems erläuterten Friedrich Hachenberg, Geschäftsführer von Stadt-Land-plus, und Städteplaner Roland Schneider, welche Hinweise zum Umbau nun eingegangen sind. Die Kreisverwaltung wies auf eventuell vorhandene Fledermäuse in dem Komplex hin, vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) wurden gute Wege für Fußgänger und sinnvolle Abstellmöglichkeiten für Fahrräder angeregt, was auf offene Ohren traf. „Das Parken in der Übergangszeit wird ein echtes Abenteuer“, hob Stadtbürgermeister Oliver Krügel (CDU) hervor. „Es wird dann verdammt eng in der Innenstadt – aber das darf kein K.-o.-Kriterium sein!“, fügte er an. Geplant ist, dass der Rewe-Petz-Markt in ganz neue Räume in einem Obergeschoss zieht, das noch gebaut werden muss. Kürzlich wurde bekannt, dass zusätzlich auf der Wipsch ein Baumarkt eingerichtet werden soll. Oliver Krügel wies auch darauf hin, dass sich eine Dialysepraxis auf der Wipsch befindet, zu der Krankentransporte immer gewährleistet werden müssen.
Nächstes Jahr ist hier Baustelle.
Bodo Wieseler (FDP) zu den Aussichten für den Umbau des Marktes auf der Wipsch
Der Beigeordnete Bernd Geppert (CDU) fragte, wie es künftig mit dem Aufbau von Fahrgeschäften auf der Wipsch aussieht. Der Investor habe sich dazu bereits positiv geäußert. Bernd Heinz (FWG) wollte wissen, ob denn die Radien für die Feuerwehrfahrzeuge überprüft worden sind. Dazu wurde erläutert, dass zwingend Rettungswege nachgewiesen werden müssen, damit die Wehrleute auch im Fall der Fälle mit der großen Drehleiter anfahren können. Radien für Großfahrzeuge seien bedacht worden. „Wir befinden uns aber noch in der Bauleitplanung“, merkte Friedrich Hachenberg an.
„Nächstes Jahr ist hier Baustelle“, meinte Bodo Wieseler (FDP) zu den Aussichten auf einen Baubeginn. Er regte an, dass Fahrgeschäfte für den Bartholomäusmarkt weiter in Richtung der Kreisverwaltung aufgebaut werden könnten. Nachgehakt wurde auch zur Gestaltung des künftigen Markteingangs an der Ecke Römerstraße/Oranienweg, die zur Umgebung passen soll. Oliver Krügel erinnerte in diesem Zusammenhang an die Diskussionen über die Form der Therme und des Thermenhotels, zu denen einst Bedenken aufkamen. Heute fügen sich beide bestens ein und stellen einen Gewinn für Bad Ems dar, so der Stadtbürgermeister. Er zeigte sich davon überzeugt, dass das auch beim neuen Markt auf der Wipsch so sein werde. Der Änderung des Bebauungsplans für die Wipsch wurde ohne Gegenstimme grünes Licht gegeben.

Eine neue Idee wurde für einen Leerstand in der Römerstraße präsentiert. In den Räumen des früheren „Ihr Platz“-Drogeriemarkts soll ein Fitnessstudio einziehen, das rund um die Uhr genutzt werden kann. Es soll ganz ohne Personal betrieben werden. Inge Beisel (SPD) hakte nach, wie das funktionieren soll. Es geht mit einem Drehkreuz am Eingang und Kameraüberwachung. Im Erdgeschoss – dem früheren Laden – sollen die Fitnessgeräte aufgestellt werden, im Untergeschoss kommen neben einem Raum für Krafttraining auch eine Umkleide und Toiletten hinzu. „Das halte ich für eine gute Idee, wir haben in Bad Ems zu wenige Fitnessstudios“, meinte Oliver Krügel. Bei einer Enthaltung gab es ein einstimmiges Votum für das Einvernehmen zu diesem Projekt.
Im Bauausschuss wurde außerdem über die Genehmigung von zwei Ferienwohnungen diskutiert. Inge Beisel sprach dabei von einer Abwägung zwischen den Einnahmen und der Frage, ob in Bad Ems genug Wohnraum für die Bevölkerung bleibt. Dirk Beckenbach (CDU) interessierte sich für die Gesamtzahl der Ferienwohnungen in der Stadt, die noch ermittelt werden muss. Manfred Brückmann (CDU) erklärte, dass jeder Standort für eine gewünschte Ferienwohnung genau geprüft werden muss. Beiden Anträgen wurde vom Bauausschuss schließlich zugestimmt.