Erwin Damrau hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Verbandsgemeinde Nastätten wurde, was sie heute ist. Der gelernte Verwaltungsfachmann, der 1970 zum Kreisamtmann ernannt wurde, leitete von 1972 an die Geschicke der gerade gegründeten Verbandsgemeinde. 1982 und 1992 wurde er wiedergewählt. Nach 26 Jahren im Amt ging Damrau 1998 in den Ruhestand. Im Jahr 2000 wurde ihm von seinem Nachfolger Raimund Friesenhahn die Ehrenbürgerurkunde überreicht.
In Damraus Zeit an der Spitze der Verbandsgemeinde machte er sich unter anderem um den Bau der Grundschule in Nastätten, den Bau der Sportanlage am Schulzentrum, die Organisation des Brandschutzes in den 32 Ortsgemeinden, den Bau der Feuerwehrgerätehäuser, die Sicherstellung der Wasserversorgung und der Initiative für das Partnerland Ruanda verdient. Außerdem wirkte Erwin Damrau maßgeblich an der Verbesserung der Infrastruktur mit. So konnten beispielsweise in 29 Gemeinden Dorfgemeinschaftshäuser errichtet werden. Der damalige Landrat Kurt Schmidt bezeichnete Damrau anlässlich der Ehrung als einen Mann des Ausgleichs. Er habe den Bürgern ein Stück Heimat vermittelt und eine Verlässlichkeit an den Tag gelegt, die beispielhaft sei.
Neben seinem Amt als Bürgermeister war CDU-Mitglied Damrau unter anderem Vorsitzender der Kreisgruppe Rhein-Lahn im Gemeinde- und Städtebund, in Gremien der AOK und im Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Rhein-Lahn-Westerwald tätig. Er war Organist in der katholischen Kirche St. Jakobus seiner Heimatgemeinde Dahlheim und zwölf Jahre lang Vorsitzender des Fördervereins der Diakoniestation Loreley-Nastätten.
Großes Engagement bewies Erwin Damrau auch in der TuS Dahlheim, der er seit Kindheitstagen angehörte. Dort glänzte er als Tischtennisspieler und langjähriger Vorsitzender. Er wirkte an der Organisation der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen mit, und in seiner Amtszeit erlebte der Verein seine fußballerisch erfolgreichste Zeit mit dem Aufstieg in die Bezirksliga und der finanziellen Sanierung der TuS. Ihm gelang zudem der Bau eines Kunstrasenplatzes. 2016 wurde Erwin Damrau zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Bürgermeister Jens Güllering hat Trauerbeflaggung an allen öffentlichen Gebäuden der Verbandsgemeinde und der Ortsgemeinden angeordnet. Die freiwillige Feuerwehr versieht ihre Fahrzeuge mit Trauerflor. Das Traueramt ist am Freitag, 29. Dezember, 14 Uhr, in der Pfarrkirche St. Jakobus in Dahleim. Dort liegt ein Kondolenzbuch aus.
crz