1. Wann wird der Park offiziell eröffnet?
Ministerpräsidentin Malu Dreyer eröffnet den Park offiziell am Gründonnerstag, 18. April, bei einer Feierstunde. Vorab wird es jedoch für Bürger noch weitere Infoveranstaltungen geben.
2. Welche gastronomischen Angebote gibt es 2019?
Engagiert geht Muzaffer Oguz, der derzeit noch die Gastronomie im Staatstheater in Mainz betreibt, an seine neue Aufgabe als Gastgeber „Am mythischen Fels“ heran. Für das Besucherzentrum, in dem unter anderem auch der Boden saniert werden soll, hat er bereits aus eigener Tasche neue Möbel gekauft. Das Bistro bietet innen 90 Plätze, im Außenbereich 160. Auf der Speisekarte stehen regionale Produkte im Vordergrund. Dabei wird aber von der „Felsplatte“ als Vesper bis zum „Rumpsteak vom Mittelrhein“ für jeden Bedarf und jeden Geldbeutel etwas dabei sein. Damit Einheimische das neue Bistro auf der Loreley und am Fernwanderweg Rheinsteig, das täglich mindestens von 9 bis 21 Uhr geöffnet haben soll, kennenlernen können, ist Anfang März ein Tag der offenen Tür geplant. Zu dem Termin wird noch rechtzeitig eingeladen. Selbstverständlich gibt es auch weiterhin die Gastronomie auf den an die Freilichtbühne angegliederten Panoramaterrassen (Biergarten) mit herrlichem Ausblick ins Tal.
3. Wie wird die Gastronomie weiter ausgebaut?
Bis Frühjahr 2020 soll die ehemalige Jugendherberge als Eingangsgebäude zum Park mit Gastronomie ausgebaut werden. Auch dieses Gebäude pachtet Muzaffer Oguz von der Verbandsgemeinde. Dort soll das Angebot hochwertiger, aber nicht abgehobener Landhausküche im Vordergrund stehen, wobei ebenfalls regionale Produkte überwiegen. Convenience-Produkten erteilt Oguz eine klare Absage. Für große Familienfeiern, Seminare oder Tagungen im Herzen des Welterbes Oberes Mittelrheintal ist im Obergeschoss ein Bankettsaal geplant. Im Untergeschoss stellt sich der Pächter einen Shop mit exklusiven Produkten aus der Region auf Naturbasis vor. Diese könnten von Wein und Spirituosen über das Sortiment der Mittelrheinkirsche oder Honig bis hin zu Wild reichen. Wichtig sei, dass die Angebotspalette insgesamt zu einer „Marke Loreley“ passe. Eine Miniversion dieses Shops soll es auch schon 2019 im Bistro geben. Interessenten, die ihre Produkte dort anbieten wollen, können sich an Muzaffer Oguz wenden: Telefon 0152/33867894, E-Mail: info@am-mythischen-fels.com
4. Entstehen auf dem Plateau neue Arbeitsplätze?
Nachdem mit den Abrissarbeiten auf dem Plateau einige Arbeitsplätze verloren gegangenen waren, entstehen nun neue: Um Besucheranstürmen gerecht zu werden, sucht Betreiber Oguz bereits Service- und Küchenpersonal sowie Reinigungskräfte. Mit dem neuen Gastrogebäude ab 2020 wird weiterer Personalbedarf entstehen.
5. Was können die Besucher ab Ostern 2019 im Park erleben?
Weitere Informationen zu Führungen oder Angeboten gibt es bei der Loreley-Touristik unter Telefon 06771/599093 oder per E-Mail an besucherzentrum@loreley-touristik.de
In dem neuen Kultur- und Landschaftspark, dessen Grundstruktur mit dem ersten Bauabschnitt fertiggestellt ist, können Besucher auf barrierefreien Pfaden rund drei Hektar der typischen Kulturlandschaft mit ihren schroffen Felsen faszinierenden Ausblicken am Mittelrhein erleben. Am Ende führt der Gang durch eine Schlucht zur Felsspitze mit den Hauptaussichtspunkten (siehe Kasten und Grafik). Zunächst geht es also um das reine Erleben des einmaligen Naturdenkmals im Herzen des Welterbes Oberes Mittelrheintal.
6. Wie wird der Park im zweiten Bauabschnitt vervollständigt?
Neben der bereits erwähnten Gastronomie geht es um die inhaltliche Ausgestaltung des Parks. Der Loreleyfelsen ist das Zentrum im Welterbe Oberes Mittelrheintal, von dem viele Themen, Mythen und die Historie der Region abstrahlen. Die blonde Schönheit, die Schifffahrern zum Verhängnis wird, ist nur ein Echo davon. Deshalb sollen die Besucher im künftigen Kultur- und Landschaftspark die ganze Geschichte des Schieferfelsens von seiner Entstehung bis zur Rheinromantik erleben können. Als Schauplätze dienen die vier fünfeckigen mythischen Plätze und der mit dem „gläsernen Fels“ aus Stahl und Glas überdachte Ausstellungsraum in der Schlucht. Das Konzept wird mit dem Bonner Büro projekt 2508 ausgearbeitet und noch im Rahmen des zweiten Bauabschnitts realisiert. Dann können Besucher entlang des Mythenpfades auf dem Naturdenkmal auch die Spuren der mittelrheinischen Kulturgeschichte entdecken und dem Mythos nachspüren.
7. Wird die Entwicklung nach dem zweiten Bauabschnitt abgeschlossen sein?
Nein. Die Entwicklung des Loreley-Plateaus einschließlich der Umgebung von Bornich bis hinunter zum Rhein nach St. Goarshausen wird sich noch mindestens bis zur Buga 2029 und eher auch darüber hinaus hinziehen. Laut Machbarkeitsstudie sind der Park und weitere Geländeteile als einer der Hauptschauplätze der Buga 2029 vorgesehen, die Freilichtbühne als eine der großen Veranstaltungsstätten mit bis zu 15.000 Besuchern. Weitere Entwicklungsbereiche sind die Treppe ins Tal, der Hafen von St. Goarshausen einschließlich eines geplanten Kranuferparks am Industriedenkmal Häusener Kran bis hin zur Loreley-Fähre, die Gäste zu weiteren Buga-Schauplätzen um die Burg Rheinfels in St. Goar bringt. In Richtung Bornich werden im Anschluss an den ebenfalls noch geplanten Hotelneubau sicherlich noch Park-and-ride-Plätze benötigt werden.
8. Wann ist die Loreley-Touristik auf dem Plateau präsent?
Die Loreley-Touristik verlegt ihren Sitz in das Besucherzentrum auf dem Loreley-Plateau. Ab April wird dort ein ganzjähriges Serviceangebot für Besucher eingerichtet, um für die Angebote in der Region zu werben. Mit dem Umzug wollen die Touristiker auch verstärkt Aktivitäten im Kultur- und Landschaftspark übernehmen. Für die Arbeit der Touristinfos in der ganzen VG wird derzeit eine Studie von der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz finanziert und von der ift Freizeit- und Tourismusberatung umgesetzt. Diese wird in den kommenden Wochen vorgestellt.
9. Kann man den Park auch jetzt schon besichtigen?
Die nächste geführte Baustellenbesichtigung bietet die VG Loreley am Sonntag, 3. Februar, an. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Besucherzentrum.
Spaziergang:Die Grundstruktur nach dem ersten Bauabschnitt
Die Planer vom Werkteam-Loreley haben für den Besucher zwei Möglichkeiten geschaffen, vom Parkplatz beim Besucherzentrum zur Felsspitze zu gelangen: Für Eilige gibt es einen direkten Strahlenweg. Für den Kulturgenuss geht es über einen verschlungenen Mythenpfad. Dieser führt an Wiesen mit heimischen Gräsern und Bäumen sowie Beeten mit einheimischen Pflanzen und Findlingen vorbei zu weiteren Aussichtspunkten (A1 und A6) und zu vier mythischen Plätzen (M1 bis M4). Beide Wege treffen sich an einer künstlichen Felsschlucht als Durchgang zu den Hauptaussichtspunkten (A2, A3, A4 und A5), in der ein Ausstellungsraum (Mythosraum) untergebracht ist.
Diese Grundstruktur des Parks mit den neu gestalteten Wegen, Aussichtspunkten, Sitzgelegenheiten sowie Leuchten und Geländern aus Kortenstahl ist Bestandteil des ersten Bauabschnitts, der von Bund und Land gefördert wurde und im Frühjahr eröffnet werden soll. Die künstliche Schlucht sorgt der Dramaturgie des Felsens entsprechend für eine gewisse Enge, bevor die Besucher zum weiten Panoramablick am Hauptaussichtspunkt auf die Felsspitze hinaustreten.
In die künstliche Seite der Felsschlucht, die vom Eingang aus links liegt, wurde auch der Mythosraum ins Gelände einmodelliert (Standort ehemaliges Berghotel), der nach den vier mythischen Plätzen die künftige inhaltliche Gestaltung abschließt. Dieser Raum soll im zweiten Bauabschnitt mit einem „gläsernen Fels“ gekrönt werden – ein knapp acht Meter hohes kristallförmiges Dach aus Glas und Stahl. Im Verlegemuster der Tafeln aus Schiefer und Grauwacke auf der linken Wand spiegelt sich die Struktur der auf der rechten Seite freigelegten natürlichen Felswand wider, die sich auch aus verschiedenen Schichten – ebenfalls Schiefer und Grauwacke – zusammensetzt.