Was für ein Erlebnis: Ausgerechnet im „heiligen Jahr“, welches nur alle 25 Jahre stattfindet, besuchten Schüler des Lahnsteiner Johannesgymnasiums Rom. Rund 50 Abiturienten verbrachten einmalige Tage in Rom, wo das „heilige Jahr“ 2025 unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ steht.
Was motiviert junge Menschen, die kurz vor dem Abschluss ihres Abiturs stehen, sich auf den Weg nach Rom zu machen, Kirchen und Katakomben zu besichtigen und gemeinsam Gottesdienst zu feiern? „Weil es ein tolles Gemeinschaftserlebnis ist!“, „Weil man sich gerade in den Katakomben dem Urchristentum sehr nahe fühlt!“, „Weil ich im heiligen Jahr durch die Heilige Pforte im Petersdom gehen möchte!“ – das sind nur einige Rückmeldungen der Abiturientinnen und Abiturienten des Johannes-Gymnasiums in Lahnstein, die sich vor gut einer Woche mit dem Bus auf die weite Fahrt nach Rom gemacht hatten.
Nicht nur das klassische Besuchsprogramm
Auf dem Programm standen natürlich die klassischen Besuchspunkte der Ewigen Stadt: Kolosseum, Forum Romanum, Pantheon, Spanische Treppe, Trevi-Brunnen, Petersdom, Piazza Navona, … Aber: Die begleitenden Lehrkräfte Judith Bürger, Julia Ernst und Schulleiter Rudolf Loch hatten auch Orte in Rom ausgewählt, die nicht in jedem Rom-Programm zu finden sind: So etwa die Besichtigung der Kunstwerke von Michelangelo Merisi (Caravaggio) in den Kirchen Santa Maria del Popolo und St. Luigi dei Francesi, der Grabkammer der heiligen Cäcilie in der Callixtus-Katakombe oder der Besuch des Abendgottesdienstes der Basisgemeinde St. Egidio in der ältesten Marienkirche Roms in Santa Maria in Trastevere. „Die Vielfalt der Kirchen und christlichen Stätten hat mich sehr beeindruckt“ – so der Abiturient Julian Kaiser. Dabei hatten sich die Lehrkräfte etwas Besonderes ausgedacht: Die historischen und christlichen Orte wurden durch szenisches Spiel erarbeitet, die die Schüler vorbereitet hatten und vor Ort umsetzten.
Kreative Erschließung der Orte
So beeindruckte etwa die Gestalt des Kaisers Commodus im Kolosseum, die Vestalinnen an den Ruinen des Vestatempels auf dem Forum Romanum oder die junge heilige Cäcilie vor der Katakombe, die ihren christlichen Glauben gegenüber ihrem heidnischen Vater (gespielt vom Schulleiter persönlich) eindrucksvoll verteidigte. „Da die meisten Schüler in einem der beiden Grundkurse ,Darstellendes Spiel’ sind, haben wir uns für diese kreative Erschließung der Stätten entschlossen“, so Schulleiter Rudolf Loch. Das Konzept ging voll und ganz auf, sodass die Gruppe am Abschlusstag auf der Piazza sopra Minerva spontan mit Standbildern ihre persönlichen „best moments“ der Fahrt darstellte und dabei auf ein interessiertes Publikum traf.

Neben Kultur und Geschichte kam natürlich in Rom auch das leibliche Wohl nicht zu kurz – Gelato, Cappuchino, Pasta und Pizza waren ständige Begleiter der Teilnehmer. Und auch das Wetter spielte mit bei rund 15 Grad und zwei Tagen Sonnenschein. „Das war für uns auch eine wunderbare Abschlussfahrt am Ende unserer Schulzeit am Johnny“, so resümierte Lisa Marie Knopp diese besondere Pilgerfahrt im heiligen Jahr. tl, red