Transparente zeigen es an: der ehemalige Penny-Markt in der Römerstraße 95/96 befindet sich im Umbau. Die Stadt Bad Ems hat als Bauherr jetzt die Ausschreibungen für verschiedene Gewerke veröffentlicht. Dabei geht es um einen Aufzug mit einer Tragkraft von 800 Kilo, um Schreinerarbeiten über 40 Innentüren und zwei Schiebetüren.
Verspachteln und Tapezieren
Außerdem wurden Aufträge über Maler- und Tapezierarbeiten ausgeschrieben. Konkret betrifft das Spachtelarbeiten über eine Fläche von 200 Quadratmetern, 1600 Quadratmeter Tapezierarbeiten, 1200 Quadratmeter Farbbeschichtungen und Lackierungen an 40 Türzargen und Geländern. Nicht zu vergessen sind 800 Quadratmeter Linoleum, 75 Quadratmeter Sonderfarben und 590 Meter Sockelleisten. Die Angebote müssen bis zum 21. August an die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau gerichtet werden.
Die Umnutzung des früheren Penny-Markts gilt als besonders innovatives Vorhaben. Im August 2022 übergab das Land Rheinland-Pfalz nach einer Wartezeit von 15 Monaten einen Bescheid für eine Landesförderung. Dazu kam Bildungsministerin Stefanie Hubig persönlich nach Bad Ems. Der Förderbescheid war für den Stadtrat die Bedingung für die Realisierung des Projektes.
Ministerin Hubig bezeichnete die Idee als „Leuchtturmprojekt“ und lobte die neue Verwendung des brach liegenden Einkaufsmarkts. Hintergrund: Die Kommunen im Land haben immer weniger Freiflächen zur Verfügung, was Neubauten erschwert. Daher ist es klug, Leerstände in die Planungen einzubeziehen, was auch der Nachhaltigkeit dient.
Kosten liegen bei 3,1 Millionen Euro
Die Kosten für den Umbau des früheren Penny-Markts werden auf rund 3,1 Millionen Euro geschätzt. Der Bedarf für eine – oder mehrere – Kindertagesstätten in Bad Ems besteht. Nach dem Neubau der Kita Villenpromenade soll die Kita Römergarten für Entspannung bei der Versorgung der Kleinsten bringen. Im Zuge der kompletten Umgestaltung des Penny-Markts wurde zudem eine weitere Kita über dem Einkaufsmarkt ins Gespräch gebracht – aber das ist zurzeit noch Zukunftsmusik.