Immer konkreter wird es in Nassau mit dem Neubau eines Drogeriemarkts, der auf dem großen Parkplatz vor Aldi entstehen soll. In einer gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mit dem Bauausschuss wurden genauere Pläne präsentiert, die größtenteils unumstritten waren.
Stadtbürgermeister Manuel Liguori (SPD) begrüßte zu dem Thema Gregor Leier von der Aldi Süd Immobilienverwaltungs-GmbH, der die geplante Gestaltung des Rossmann-Markts skizzierte. Mit allen Verantwortlichen hatte es Termine vor Ort gegeben, bei denen der Parkplatz am Aldi-Markt unter die Lupe genommen wurde. In der Nähe des früheren Empfangsgebäudes der Bahn soll der von der Stadt Nassau lange gewünschte Drogeriemarkt gebaut werden und das Angebot erweitern. „Es wird vielleicht nicht für alle Tage im Jahr genügend Parkplätze geben, aber an 95 Prozent der Tage wird genügend Platz zur Verfügung stehen“, erklärte Gregor Leier zu den Stellflächen, die wegen des Neubaus wegfallen werden. Die Haupteinfahrt zur Parkfläche wird um etliche Meter in Richtung des Aldi-Markts versetzt, was das Ein- und Ausfahren künftig sicherer machen soll.
„Hier wird ein neues Zentrum entstehen, das ist ein Gewinn für die Stadt.“
Stadtbürgermeister Manuel Liguori
„Das ist kein 08/15-Bau, die Gestaltung war nicht einfach. Ich bin dankbar, dass es geklappt hat und dass der Drogeriemarkt kommen wird“, betonte Manuel Liguori. „Hier wird ein neues Zentrum entstehen, das ist ein Gewinn für die Stadt“, meinte er zuversichtlich. Der Stadtbürgermeister zeigte sich zufrieden, dass die Zufahrt verlegt wird. „Dort hat es noch keine Unfälle, aber schon mal brenzlige Situationen gegeben“, lautete seine Einschätzung. Der Verkehrsspiegel gegenüber der Zufahrt soll entsprechend ebenfalls versetzt werden und für mehr Überblick sorgen. Thomas Kunkler (FWG Forum Nassauer Land) fragte, ob es bei dem Rolltor bleibt, dass nach Ladenschluss die Zufahrt zum Parkplatz verriegelt. Das Tor sei laut Gregor Leier nicht in den neuen Plänen enthalten, der Parkplatz bleibe damit immer offen. Denkbar sei, dass ein Park-Control-System eingesetzt wird, das die Dauer der abgestellten Wagen misst. Nach mehr als zwei Stunden müssen Fahrer dann mit einem Knöllchen rechnen.
Vom Parkplatz soll es in Richtung des Bahnhofsvorplatzes nach den Plänen eine zweite Zufahrt geben, bislang besteht dort lediglich ein Fußweg. Christian Danco (FWG Forum Nassauer Land) merkte an, dass Eltern den bestehenden Parkplatz als „Hol- und Bringstation“ für den Nachwuchs nutzen, der sich dann auf den Weg zur Bahn macht. Auf dem Bahnhofsvorplatz sei auch mit mehr Verkehr zu rechnen. Manuel Liguori antwortete, dass es Pläne für den Bahnhofsvorplatz gebe, aber die Stadt Nassau könne nicht alles auf einmal angehen. Den Plänen für den Drogeriemarkt wurde das Einvernehmen erteilt, ebenso den damit verbundenen Werbeanlagen.
„Der jetzige Laden ist zu beengt für das ganze Sortiment.“
Harald Neusser, Norma
Anschließend beschäftigte ein Markt außerhalb der Stadt die Ausschüsse. Harald Neusser, Expansionsleiter der Norma Lebensmittelhandels-Stiftung, erläuterte die Vorstellungen über eine bauliche Erweiterung des Norma-Markts Singhofen. Dazu wurde auch der dortige Bürgermeister Detlef Paul begrüßt. „Wir wollen den Markt ausbauen und die Fläche von 800 auf 1200 Quadratmeter vergrößern. Es ist aber kein neues Sortiment geplant“, betonte Neusser. Damit räumte er Bedenken bei den Ausschussmitgliedern aus, die zuvor eine stärkere Konkurrenz für Nassauer Geschäfte – konkret für den Netto in der Innenstadt – befürchtet hatten. „Der jetzige Laden ist zu beengt für das ganze Sortiment. Man kann sich in ihm kaum drehen und wenden“, erklärte Neusser zur Platzsituation. Durch die räumliche Erweiterung soll das Angebot kundenfreundlicher präsentiert werden.
Manuel Minor (SPD) äußerte keinerlei Bedenken gegen die Ausbaupläne, Christian Danco pflichtete ihm bei: „Wir wollen nichts verhindern, was niemand wehtut.“ Petra Wiegand (CDU) erklärte die Singhöfer Pläne für angebracht und zeitgerecht. Einer späteren Zustimmung in Nassauer Stadtrat dürfte somit nichts entgegenstehen.