In Nassau ist der Bau eines Drogeriemarkts ein gutes Stück weiter vorangekommen. Geplant ist er auf dem Parkplatz am Aldi-Markt in der Bahnhofstraße. Auf der zurzeit noch sehr großen Parkfläche soll künftig ein Rossmann-Markt das Angebot erweitern. Über das Vorhaben wurde jetzt im Bauausschuss der Stadt gesprochen, es steht erneut am Montag bei einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Hauptausschuss auf der Tagesordnung.
Eine Bebauungsplanänderung für den Markt ist bereits erfolgt. Der Neubau des Drogeriemarktes soll nach der Beschlussvorlage nach den neusten energetischen Vorschriften, den aktuellen Haustechnikstandards und nach Vorgaben der optimalen Lagerlogistik hergestellt werden. Die Verkaufsfläche des geplanten Marktes, der neben dem früheren Empfangsgebäude des Bahnhofs entstehen soll, liegt bei knapp 688 Quadratmetern. Die Gestaltung des Marktes wurde im Bauausschuss akzeptiert. „Eine Frage kam zum Zugang zum Bahnhof auf. Dieser soll voraussichtlich etwas nach rechts verlegt werden“, erklärte der Beigeordnete Lothar Hofmann (SPD), der die Sitzung leitete.
Dach soll Photovoltaikanlage erhalten
Der Drogeriemarkt soll demnach in eingeschossiger Fertigteilbauweise erstellt werden. Die Fundamente und Bodenplatte seien aus Stahlbeton und die Wände aus Betonfertigteilen geplant. Die Betonfassade soll mit einem Anstrich in Weiß seidenmatt, die Türen in Weiß Seidenglanz und die Fensterrahmen sowie Schaufenster- und Eingangsanlage in Anthrazit angestrichen werden. Die abschließende Dachkonstruktion soll als flachgeneigtes Pultdach mit einer Photovoltaikanlage installiert werden.
Die Schaufenster- und Eingangsanlage erhält ein zwei Meter breites auskragendes Glasvordach über eine Länge von 22,25 Metern. Dort ist eine Fläche für Einkaufswagen des Drogeriemarkts vorgesehen. Das Glasvordach hängt in einer Höhe von etwa vier Metern. Die nötigen Stellplätze für Autos werden gemäß Stellplatznachweis auf dem Baugrundstück nachgewiesen. Die Parkplätze werden in Verbundpflaster mit Versickerungsfuge gestaltet. Die Fahrspuren des Parkplatzes werden analog zum Bestand in Asphalt errichtet.
Wir haben über viele Jahre versucht, den Markt nach Nassau zu bekommen.
Lothar Hofmann, Beigeordneter der Stadt Nassau, zu der Vorgeschichte
Dem Antrag könne zugestimmt werden, da das Vorhaben den Festsetzungen des Bebauungsplanes nicht widerspricht und die Erschließung gesichert ist. Die bauordnungsrechtliche Prüfung obliegt der Bauaufsichtsbehörde der Kreisverwaltung sowie den zu beteiligenden Fachbehörden. Mit dem Bau des Marktes verbunden sind auch verschiedene Werbeanlagen, von denen eine freistehend sein soll, sechs weitere sollen an den Neubau angebracht werden. „In der Vorberatung sind keine Knackpunkte zum Drogeriemarkt aufgekommen. Wir haben über viele Jahre versucht, den Markt nach Nassau zu bekommen“, betonte Lothar Hofmann zur Vorgeschichte. Das Vorhaben wird erneut am Montag, 2. Juni, um 19 Uhr im Museumsraum des Leifheit-Kulturhauses besprochen. Dort tagen dann der Bau- und der Hauptausschuss der Stadt gemeinsam.
Der Bauausschuss befasste sich außerdem mit Vorhaben auf dem Gebiet der Elisenhütte, wo Bürocontainer, ein Außensilo sowie ein Container für die Löschwassertechnik und ein Pumpenschacht entstehen sollen. Wegen einer guten Auftragslage sollen in der Elisenhütte weitere Mitarbeiter eingestellt und in Bürocontainern untergebracht werden. Die Container mit einer Nutzfläche von insgesamt etwa 264 Quadratmetern sollen als fertige Raumzellen zweigeschossig gestaltet werden. Das Obergeschoss wird über eine Außentreppe erreicht. Weitere Container sind dort für zeitlich befristete Arbeitskräfte eingeplant worden und stehen bereits auf dem Gelände. Außerdem ging es im Bauausschuss noch um die Erweiterung eines Einfamilienhauses und den Bau einer Garage in der Dienethaler Straße, beides wurde angenommen.