Ortsbürgermeisterin Michaela Lehmler berichtet von den schon geleisteten Arbeiten, während beim Besuch unserer Zeitung vor dem Haupteingang und auf dem Dach kräftig Hand angelegt wird. Dach, Wasser, Abwasser, Heizung, Elektrik und nicht zuletzt die Raumaufteilung – alles wird auf einen neuen Stand gebracht. Das schlägt sich in den Kosten nieder, die sich auf rund 2,2 Millionen Euro belaufen.
Erste Besprechungen schon 2019
Erste Besprechungen mit dem Architekten und dem Statiker gehen auf das Jahr 2019 zurück. Der Förderbescheid kam Ende 2021. Abrissarbeiten in Eigenleistung im zweiten Obergeschoss folgten ab Juni 2022, ein Jahr später wurden die Stühle und Tische aus dem ersten Obergeschoss in die Halle geräumt, außerdem wurde die Küche geleert. Im Juli wurde an Ort und Stelle ein Flohmarkt veranstaltet, die restlichen Sachen mussten entsorgt werden, wofür sich Michaela Lehmler bei allen Helferinnen und Helfern bedankt. Im August 2023 schlossen sich die offiziellen Abrissarbeiten an.
Neu eingerichtet wird der Eingangsbereich. „Dort wird es Raum für Familienfeiern und eine Aufwärmküche geben. Ein Restaurant ist nicht mehr vorgesehen, das Dorfgemeinschaftshaus soll für die Bürger da sein“, betont Michaela Lehmler. Vor dem Eingang hat sich eine bauliche Überraschung aufgetan: „Unter den Waschbetonplatten liegt eine Betonplatte“, berichtet die Ortsbürgermeisterin. Das könnte ein Hindernis darstellen, da der Zugang zu dem Gebäude künftig barrierefrei gestaltet wird. Dazu kommt ein Plattformlift, der seitlich angebaut werden soll.
Büro für die Bürgermeisterin
Im ersten Obergeschoss zeichnet sich die neue Raumaufteilung ab. „Hier entsteht das Bürgermeisterbüro, nebenan ist Platz für den Sitzungssaal“, führt Michaela Lehmler aus. Ein weiterer Raum ist als Lager – etwa für Akten der Ortsgemeinde – vorgesehen. Auf dem neuen Dachstuhl ist eine Photovoltaikanlage installiert worden.
Nebenan in der Halle sind etliche Handwerker dabei, die neue Konstruktion für das dortige Dach einzubauen. Die Balken müssen nicht Stück für Stück aufgebaut werden, da die tragenden Verbindungen bereits zusammengesetzt angeliefert wurden und nacheinander auf der Halle platziert werden. „Die erste Hälfte ist fertig, die zweite folgt. Dabei hoffen wir auf trockene Tage und Nächte“, hebt Michaela Lehmler hervor. Bei der Halle ist noch offen, ob dort auch Photovoltaikanlagen aufgebaut werden. „Wir müssen noch den Nutzen für eine solche Anlage überprüfen“, merkt die Ortsbürgermeisterin an.
Eröffnung im Frühjahr?
Bleibt noch die Frage, wann das neue Dorfgemeinschaftshaus eröffnet werden kann. „Ich hoffe, dass das im kommenden Frühjahr klappt“, blickt Michaela Lehmler voraus. Die Umsetzung des Großprojekts hatte sich verzögert, Gründe dafür waren Corona und die zwischenzeitlich teils deutlich in die Höhe gekletterten Kosten. Es bleibt zu hoffen, dass jetzt alle Arbeiten zügig weiterlaufen, damit der Treffpunkt für Becheln voraussichtlich im kommenden Jahr dann wieder seine Pforten öffnen kann.