Ausverkaufte Trockensitzung
Dörnberger Möhnen gehen auf Reisen und der Saal bebt
Die drei „Obermöhnen" (von links) Silvia Steinmetz, Heike Wenig und Rita Hofmann konnten sich bei der Eröffnung des Möhnenballs über einen restlos ausverkauften Saal freuen.
Alexander Steinmetz

Ein ausverkaufter und rundum gelungener Möhnenball sorgte wieder für beste Stimmung im gelbschwarz geschmückten Dorfgemeinschaftshaus in Dörnberg. Die inzwischen schon 12. Trockensitzung der Möhnen ließ keine Wünsche offen.

„Bereits nach 20 Minuten war alles rum“, denn dann mussten die Möhnen beim Vorverkauf bekannt geben, dass die rund 240 Karten für den Möhnenball restlos ausverkauft waren. Mit dieser Erfolgsmeldung startete Marco Vogt, Mitglied des Organisationsteams, seinen Rückblick auf den erfolgreichen Abend. Somit durften die drei „Obermöhnen“ Heike Wenig, Silvia Steinmetz und Rita Hofmann nach dem Einmarsch und dem traditionellen Eröffnungslied wieder zahlreiche Närrinnen und Narren im gelbschwarz geschmückten Dorfgemeinschaftshaus zur mittlerweile 12. Trockensitzung der Möhnen in Dörnberg begrüßen.

Das Highlight eines jeden Möhnenballs, das Männerballett, begeisterte auch diesmal das Publikum.
Alexander Steinmetz

Zu Beginn zeigten die Möhnen dem Publikum, wie so ein Möhnenausflug abläuft, der nach Mallorca geplant war und im Eurostrand in Leiwen an der Mosel endet. Dies sorgte nicht nur für viel Spaß, sondern auch für einige amüsante Einblicke bei der Nutzung der Fotobox, der Grünpflanzenpflege und alles natürlich unter dem Genuss von „etwas“ Alkohol an der Bar. Die Tanzgruppe United aus Balduinstein heizte mit ihrem Tanz über Alice im Wunderland den Saal ein und regte das Publikum zum Aufstehen und Mitklatschen an. Am Ende fragte man sich natürlich: Alice? Who the F*** is Alice? Besonderer Besuch hatte sich ebenfalls angekündigt. So durften die Möhnen das Prinzenpaar des Limburger Dreierbunds, Tanja die Erste und Holger der Erste vom Staffeler Berg begrüßen, die mit ihrem eigenen Lied und dem Piper Marvin mit seinem Dudelsack das Publikum begeisterten und mit großem Beifall empfangen und verabschiedet wurden. Die Unterrichtsstunde mit den Schnuppermöhnen Sophie Schäfer, Janina Thorn und ihrer Lehrerin Jana Steinmetz brachte frischen Wind auf die Bühne und informierte die teils älteren Anwesenden über die Jugendsprache und die neuesten Jugendwörter wie „cringe“ und „lost“ und was man darunter verstehen darf.

Zwischen „Mission Impossible“ und dem Flieger nach Malle

Im Anschluss sorgte die Tanzgruppe Side-to-Side aus Laufenselden für Begeisterung, als sie tänzerisch von ihrem misslungenen Flug nach Malle berichteten, der mit einer Notlandung im Dschungel endete. Rita Hofmann und Ute Wüst thematisierten den Klimawandel und klärten humorvoll auf, wie man diesem auch ohne Plastiktüten entgegenwirken kann, um vor allem Fische zu retten. Auch in diesem Jahr hatte sich der TSC aus Nentershausen angekündigt und zeigte mit der Tanzchoreografie „Mission Impossible“, wie man einen großen Coup landen kann. Mit spektakulären Bewegungen und Tanzeinlagen sorgten sie für ein stehendes Publikum im Saal. Die drei Ladys im Hormonchaos, Uli Landau, Silvia Steinmetz und Susanne Dette, brachten die Gäste mit ihren witzigen Einlagen zum Lachen und machten Hitzewallungen und Wechseljahren den Garaus, bevor das Highlight eines jeden Möhnenballs, das Männerballett, die Bühne betrat. Mit einer kreativen Darbietung, die mit Schwanensee begann und im Flieger nach Malle endete, sorgten sie für Begeisterung und stehende Ovationen.

Eine „Mission Impossible“ absolvierte die TSC aus Nentershausen mit ihrer gelungenen Tanzchoreografie.
Alexander Steinmetz

Danach wurde es magisch, als die Zaubertricks von Uli Landau und Susanne Dette nicht nur Luft von hinten nach vorne und Feuer von links nach rechts wandern ließen, sondern am Ende sogar die eine von beiden „schweben“ ließen. Die Bad Girls vom SV Hirschberg zeigten, dass man eben auch als „Bad Girl“ Spaß haben und gute Laune verbreiten kann, bevor man tänzerisch vor der herannahenden Polizei flüchten muss. Ein weiterer Höhepunkt war der von den Jungmöhnen Katharina und Lena Vogt einstudierte Tanz der Möhnen im Abba-Fieber, der das Publikum im Raum wieder einmal zu einer Zugabe aufforderte. Nachdem die Herthafeen während ihres Tanzes die Bühne mit Besen und Eimer zum Blinken brachten, folgte die traditionelle Möhnenhitparade, die sich nicht nur um Aperol Spritz und Bauch-Beine-Po drehte, sondern den Abschluss des Abends bildete, nahtlos alle Teilnehmenden auf die Bühne holte und das Publikum zum Feiern bis in die Morgenstunden einlud. Die Veranstaltung war wieder ein voller Erfolg und zeigte ein weiteres Mal, dass der Möhnenball ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in der Region ist.

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