61.400 Euro teuer
Diezer Straßenmauer nach vier Jahren repariert
Die Mauersteine sind bereits gesetzt, der nächste Schritt ist die Verfugung.
Johannes Koenig

Vor vier Jahren stürzte ein Teil der Stützmauer an der Diezer Gartenstraße zusammen. Nun steht die Ersatzmauer kurz vor der Fertigstellung.

Fast wie früher sieht die vor fünf Jahren eingestürzte Stützmauer an der Diezer Gartenstraße nun wieder aus. Die Reparaturarbeiten nähern sich der Zielgeraden: „Wir gehen davon aus, dass alle Arbeiten bis spätestens Ende April abgeschlossen sind“, heißt es seitens der Diezer Verwaltung. So sind die für die Stabilisierung des benachbarten Grundstückes benötigten L-Steine bereits verbaut worden und auch das Natursteinmauerwerk steht schon.

„Wir gehen davon aus, dass alle Arbeiten bis spätestens Ende April abgeschlossen sind.“
Laut Verwaltung wird die Diezer Gartenstraße nun innerhalb von rund zwei Wochen wieder für den Verkehr offen stehen.

„Momentan werden die Mauersteine noch verfugt“, schreibt die Verwaltung. Danach muss noch der Mauerkopf hergestellt, der Zaun oberhalb der Mauer versetzt und das Pflaster im Gehwegbereich verlegt werden. Dann kann man die gesperrte Straße auch wieder für den Verkehr freigegeben. Dabei war bis vor einigen Monaten eigentlich noch eine andere Lösung für die kaputte Stützmauer vorgesehen. Denn im September 2023 hatte sich der Diezer Bauausschuss für die Errichtung einer Gabionenwand entschieden. Diese besteht aus Drahtkörben, welche mit gebrochenem Naturgestein gefüllt werden. Die Kosten schätzte die Verwaltung auf rund 60.000 Euro.

Nebenangebot macht das Rennen

Das Rennen machte aber ein Jahr später das von der Firma Heiko Grünewald eingereichte Nebenangebot mit den bereits erwähnten L-Steinen für einen Betrag von knapp 61.400 Euro. Laut den Unterlagen fangen die L-Steine die auf die Mauer einwirkenden Bodenlasten ab und sichern so die Tragfähigkeit der Konstruktion, während die Natursteine als Sichtmauerwerk ohne tragende Funktion verbaut werden. Gefördert werden die Arbeiten mit 40.000 Euro vom rheinland-pfälzischen Innenministerium.

Warum aber dauert die Instandsetzung so lange? Schließlich brach die ursprünglich aus den 1930er- oder 1940er-Jahren stammende Stützmauer schon im November 2020 zusammen. Grund für die Verzögerung waren laut Verwaltung Pläne des Besitzers des benachbarten Grundstücks, dieses zu bebauen. Pläne, von denen er wohl erst im Sommer 2023 abrückte, was die Stadt wieder unter Zugzwang setzte.

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