Nach einjähriger Pause
Der Flohmarkt in Limburg kommt zurück
Immer ein Treffpunkt für Tausende Gäste: der Flohmarkt in Limburg.
Peter Schäfer

Wegen des Umbaus auf dem Neumarkt musste der Limburger Flohmarkt im vergangenen Jahr eine Pause einlegen. Jetzt kommt er zurück. Die Vorbereitungen sind aber nicht ganz einfach.

Noch sind nicht alle Fragen geklärt, aber der Termin steht: Traditionell wird der Limburger Flohmarkt am ersten Sonntag im September wieder Tausende Besucher in die Limburger Innenstadt locken, um an rund 500 Ständen zu stöbern und das eine oder andere mitzunehmen, das man nicht unbedingt braucht, aber trotzdem gerne hätte. Im vergangenen Jahr gab es eine Flohmarkt-Pause, weil der mit Abstand beliebteste Platz für Standbetreiber, der Neumarkt, wegen einer Großbaustelle nicht in Gänze zur Verfügung stand. Das Thema ist erledigt: Dem 52. Flohmarkt steht am Sonntag, 7. September, nichts mehr im Weg.

Organisiert wird er von der Werbegemeinschaft City-Ring. Allerdings sollen die Standgebühren höher ausfallen als im Jahr 2023, kündigt Flohmarkt-Organisator Horst Hoppe im Gespräch mit dieser Zeitung an; die genaue Höhe stehe noch nicht fest. Vor zwei Jahren kostete ein Standplatz (zwei mal vier Meter) noch 30 Euro, teilt Paul-Josef Hagen mit. Denn auch das wird sich ändern: „Mister Flohmarkt“, Paul-Josef Hagen, ist in den Flohmarkt-Ruhestand gegangen.

Online-Anmeldung kurz vor den Sommerferien möglich

Der 77-Jährige war von Anfang an dabei, steht aber als Helfer und Berater im Hintergrund weiterhin zur Verfügung. Möglicherweise wird er selbst einen Standplatz erwerben und viele seiner Bücher verkaufen. Oder der überzeugte Wohnmobilist wird Anfang September noch in Norwegen unterwegs sein.

Wer einen Standplatz erwerben möchte, wird sich dafür online anmelden können, das soll laut Hoppe kurz vor Beginn der hessischen Sommerferien möglich sein, die in diesem Jahr am Montag, 7. Juli, beginnen. Es bleibt bei einer offiziellen Eröffnung des Limburger Flohmarkts um 6 Uhr und einem Ende zwischen 16 und 17 Uhr.

Was vermutlich, leider, ebenfalls bleiben wird, sind Müllberge. Dabei geht es um den Trödel, der nicht verkauft werden konnte, und von einigen Standbetreibern einfach an Ort und Stelle liegen gelassen wird. Das sei schon ganz lange ein Problem, räumt Paul-Josef Hagen ein, und auch das Flohmarkt-Organisationsteam des City-Rings, rechnet damit. Am Ende muss der illegale „Sperrmüll“ von einem Unternehmen für viel Geld entsorgt werden. Laut Hagen war der größte Einzelposten in der Vergangenheit die Müllentsorgung.

Sicherheitskonzept wird noch besprochen

Noch unklar ist das Sicherheitskonzept, das der City-Ring laut Hoppe mit dem städtischen Ordnungsamt besprechen wird. Wie das aussehen könnte, hat schon der Dreierbundumzug in Limburg Anfang März gezeigt, als ebenfalls Tausende Menschen in der Innenstadt unterwegs waren. Um hinterhältige Auto-Attacken zu verhindern, mussten Lkw (ohnehin gesperrte) Zufahrtsstraßen blockieren.

Nicht nur der Flohmarkt im Jahr 2024 musste ausfallen, auch 2020 und 2021 konnte er wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Aus Paul-Josef Hagens Chronik geht hervor, dass der erste Limburger Flohmarkt am 26. September 1971 stattfand, ein Jahr später betrug die Standgebühr 3,50 Mark. 1989 kostete ein Standplatz (zwei mal vier Meter) 35 Mark. Und es ist noch nicht allzu lange her, da fand der Verkauf der Standplätze analog statt: 2017 konnten die begehrten Plätze am 24. Juni in der Stadthalle erworben werden, die ersten Interessenten waren aber schon am 20. Juni erschienen und campierten vor der Stadthalle. Während der Pandemie-Pause war entschieden worden, den Verkauf der Standplätze digital zu organisieren.

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