Werbegemeinschaft Lahnstein aktiv sieht Runden Tische als essenziell an - Wichtig: Besucher von Geschäften gelten als Anlieger
Brückensperrung und die Folgen für Geschäftsleute: Lahnsteiner Werbegemeinschaft setzt auf weiteren Austausch
Die B42-Brücke am Lahnecktunnel hoch über Lahnstein ist nicht nur eine wichtige Verkehrsachse, sondern auch ein Sanierungsfall. Foto: Tobias Lui
tl

Seit Mitte Oktober ist der Verkehr innerhalb der Lahnsteiner Stadtgrenzen umgestellt: Um für die Brückensperrung im kommenden Jahr gewappnet zu sein, wurde unter anderem die Fahrtrichtung von Adolf- und Wilhelmstraße gedreht. Der Gewöhnungseffekt ist schnell eingetreten. Doch die Vollsperrung der B 42-Brücke am Lahnecktunnel ab dem 2. Januar hat damit noch nicht ihren Schrecken verloren. Gerade bei vielen Einzelhändler ist die Sorge groß.


Schon zuletzt während der Sanierung des Kreises Kölner Straße verzeichneten insbesondere Händler in der Koblenzer- und der Brückenstraße einen massiven Umsatzeinbruch. Auch deshalb fordert die Werbegemeinschaft Lahnstein aktiv die Behörden auf, den engen Austausch in Form von runden Tischen auch im kommenden Jahr beizubehalten.

Mitte November hatte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez in die Stadthalle nach Lahnstein geladen, um mit großen und kleinen Lahnsteiner Betrieben über die bisher erfolgten Verkehrsänderungen und Umleitungen zu diskutieren. Wie bei allen vorangehenden Runden Tischen erklärte der LBM seine Maßnahmen, nahm Änderungswünsche und Ideen der Firmen auf. Dieser Austausch muss während der Brückensperrung im kommenden Jahr unbedingt fortgesetzt werden, fordert die Lahnsteiner Werbegemeinschaft.

Für die Interessen der Gewerbetreibenden

„Über die anstehende Brückensperrung und die damit verbundenen Vorarbeiten werden wir täglich in der Presse konfrontiert und informiert“, so der Vorstand, welcher im Kern aus dem Vorsitzenden Andreas Mangold, Stefan Wings (Pressearbeit) und Jörg Hoffeller (Schatzmeister) sowie Roberto van der Gang (Schriftführer) besteht. Die zu erfolgenden Vorarbeiten im Stadtgebiet, so die Werbegemeinschaft weiter, seien im vollen Gange „und stellen die Teilnehmer am Straßenverkehr durch Sperrung von Kreiseln und Änderungen von gewohnten Fahrtrichtungen auf manche Geduldsprobe“. Bei Lahnstein aktiv setze man sich „in dieser herausfordernden Zeit“ für die Interessen aller Lahnsteiner Gewerbetreibenden ein, betont man.

Die bisherigen Planungen werden gelobt. „Wir wurden von Stadt und LBM eingebunden und konnten durch die Teilnahme am runden Tisch die Bedenken und Wünsche der Unternehmer deutlich betonen“, so Lahnstein aktiv. In diesem Zusammenhang bestehe der dringende Wunsch, „den runden Tisch auch im Jahr 2024 fortzuführen, um die Erkenntnisse und Entwicklungen zeitnah zu verarbeiten und mit den Beteiligten zu diskutieren“.

Besucher sind Anlieger

Ein Ergebnis der Bemühungen von Lahnstein aktiv, so betont es der Vorstand, sei zuletzt die Klarstellung der Stadtverwaltung gewesen, dass bei der neuen Verkehrsregelung „die Besucher von Geschäften als Anlieger gelten“. Gemeint sein dürften unter anderem die Geschäfte in der Hochstraße, wo nun eine Anliegerregelung gilt. Für Lahnstein aktiv sind die „Erreichbarkeit der Geschäfte, die Möglichkeit des Be- und Entladen von Lieferanten und Geschäftsinhabern sowie die Durchführung von Aktionstagen zur Belebung der Wirtschaft“ essenziell während der Brückensperrung, betont der Vorstand. Man wolle sich für weitere Anregungen aus dem Unternehmerkreis einsetzen. „Denn nur gemeinsam können wir als starke Gemeinschaft etwas bewegen.“

Und wie sehen die Planungen des LBM in Sachen runder Tisch aus? „Selbstverständlich ist von unserer Seite aus geplant, diese begleitend zur Maßnahme aufrechzuerhalten“, erklärt Maximilian Duhr, stellvertretender Dienststellenleiter des LBM Diez, auf Nachfrage unserer Zeitung. „Wir gehen diesbezüglich auch noch mal auf die verschiedenen Interessenvertretungen zu.“ Duhr betont auch, dass die Tische nicht als Informationsveranstaltung gedacht sind. „Es geht darum, lösungsorientiert am Verkehrskonzept zu arbeiten.“

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