Zu unserem Artikel „Rasen oder radeln? Neuer Radweg Vogtei-Nastätten braucht noch Zeit“ schrieben darin stellvertretend für die Initiatoren Klaus und Sigrun Birker, Edith Frisch, Antje und Uwe Hartmann, Kai Hendorf, Heiko Koch, Uwe und Pia Koch, Anschy Lacherstorfer, Nico und Julia Melchior, Petra und Sascha Pfaffenberger, Kerstin Reek-Berghäuser, Tim und Lena Sela:
„Drei Themenfelder wurden durch Stadtbürgermeister Marco Ludwig erneut aufgegriffen und problematisiert, obwohl eine Klärung bereits im Vorfeld stattgefunden hatte. Die Frage der Wegeführung wurde erneut aufgeworfen, obwohl der strittige Abschnitt gar nicht in der Gemarkung Nastätten, sondern in der Gemarkung Münchenroth liegt und von der betroffenen Gemeinde Diethardt sowie von den Gemeinden Strüth und Weidenbach bereits einstimmig befürwortet wurde.
Die Wegeführung war von Anfang an darauf ausgerichtet, bestehende Wege zu nutzen, um möglichst ressourcenschonend – für Umwelt und Etat – einen sanften, aber wirkungsvollen Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten. Trotzdem müssen die vorhandenen Wege auch 'radelbar' sein. Deshalb wurde der Weg zwischen Klärwerk und Schwall gewählt, da die Alternativrouten über die Diethardter Kirche oder entlang der K 94 über Münchenroth massive Steigungen, unnötige Umwege, eine Straßenmitnutzung und enge Kurven mit Autoverkehr birgt.“ Resümierend: „Weshalb die Stadt Nastätten diese Frage erneut aufwarf, ist nicht nachvollziehbar.“
Zum Thema Naturschutz haben die Initiatoren anzumerken: „Die durchaus berechtigten naturschutzfachlichen Fragen waren im Vorfeld durch die Verbandsgemeinde Nastätten und ein beauftragtes Naturschutz-Gutachten geprüft und beantwortet worden. Auch die umfangreichen kritischen Nachfragen des Stadtrates dazu waren nachvollziehbar und umfassend beantwortet worden. Alle Antworten liegen der Stadt Nastätten bereits vor. Die Stadt Nastätten stellt dieses Gutachten nun infrage. Über die wahren Gründe des Nastätter Stadtrats und Interessen von Ratsmitgliedern abseits von Uhu und Wildkatze darf spekuliert werden“, heißt es.
Wir glauben an das gemeinsame Interesse einer guten Kooperation zwischen Stadt und Ortsgemeinden.
Die Radweg-Initiatoren wollen eine nachhaltige, ökologische und sozialverträgliche Lösung.
Freizeit- oder Alltagsradweg? „Die Frage, für welche der beiden Zielgruppen der Radweg nun geplant wird, ist aus unserer Sicht nicht zielführend. Sowohl für Freizeit- als auch für Alltagsradler:innen und Berufspendler:innen ist die Strecke geeignet, da eine landschaftlich schöne und trotzdem effiziente Wegführung gewählt wurde. Bei der Initiative 'Stadtradeln' haben die Radler:innen aus der Vogtei und der gesamten VG bewiesen, welches Potenzial im Radverkehr als Beitrag zur Mobilitätswende auch im ländlichen Raum liegt. Ein attraktiver Mühlbach-Radweg zeigt, wie Mobilitätswende, Klimaschutz und Tourismus zusammengebracht werden können.
Das als Pilotprojekt für die ganze Verbandsgemeinde konzipierte Vorhaben geht nun nach dieser Stadtratsitzung erneut in die Verlängerung. Damit wird ein dringend benötigter erster Baustein zur Mobilitätswende im Blauen Ländchen verschoben und eine touristische Profilierung bleibt aus. Während Förderprogramme für Radwege an uns vorbeiziehen, schafft diese Politik vor allem eins: ehrenamtlich Aktive werden entmutigt, sich für eine zukunftsorientierte und klimaneutrale Entwicklung im Blauen Ländchen zu engagieren.
Als umweltbewusste Verkehrsteilnehmer:innen und überzeugte Freizeitradler:innen ist uns die Vereinbarkeit von Mobilität und Natur im Blauen Ländchen aber besonders wichtig. Aus diesem Grund bemühen wir uns weiter um eine nachhaltige, ökologische und sozialverträgliche Lösung. Wir glauben an das gemeinsame Interesse einer guten Kooperation zwischen Stadt und Ortsgemeinden, zwischen Mobilität und Naturschutz, zwischen Forst und Tourismus und an ein zukunftsfähiges lebenswertes Blaues Ländchen.“ to
Der Weg ist erneut Thema im Nastätter Rat am Montag, 19. Dezember, 19.30 Uhr.