Rhein-Lahn-Zeitung
Brände, Saft und Gelee aus Misselberger Obst
Die Produktion von Tafelobst ist künftig nicht mehr der Schwerpunkt.
Carlo Rosenkranz

Der Umbruch des Obstanbaus der Stiftung Scheuern auf Hof Mauch bei Misselberg bedeutet das Aus der gezielten Produktion von Tafelobst. Der Schwerpunkt liegt künftig auf Obst, das zu länger haltbaren Produkten wie Säften, Gelees oder Obstbränden verarbeitet wird. Bei einer ausreichenden Erntemenge könnte darüber hinaus in gewissem Umfang auch B-Ware angeboten werden, die aufgrund des kompletten Verzichts auf Pflanzenschutz optisch nicht den hohen Anforderungen des Handels und vieler Endverbraucher entsprechen dürfte.

Lecker ist sie trotzdem. Auch Bäckereien sind mögliche Abnehmer für Äpfel und andere Früchte, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild von dem abweichen, was in den meisten Supermärkten üblicherweise angeboten wird. Die neuen Gelees mit Früchten, die ohne jeden chemischen Pflanzenschutz gewachsen sind, gibt es voraussichtlich in Kürze im Nassauer Rewe-Markt, in den Eine-Welt-Läden und am Empfang der Stiftung Scheuern. Die Säfte aus Früchten der Saison 2017 sollen frühestens im Februar 2018 erhältlich sein. Die Menge wird aufgrund des Spätfrostes in diesem Jahr deutlich geringer ausfallen. Statt der üblichen mehr als 10.000 Flaschen Saft sind dann nur etwa 4000 Flaschen verfügbar. crz

Top-News aus der Region