Gottesdienste bieten Halt und Hoffnung in Krisenzeiten und dennoch: Bistum stellt Angebot ein
Bistum Limburg verkündet: Livestreams erreichten seit 2020 zwei Millionen Menschen
Schleuseninsel Limburg
PRODUKTION - 03.08.2022, Hessen, Limburg: Die Schleuseninsel in Limburg. Den Paradeblick auf den Limburger Dom versperren Dornen und wucherndes Gestrüpp. Die Schleuseninsel in Limburg hat eine Top-Lage, fristet aber ein Schattendasein. (zu dpa: Lahn-Insel soll aus Dornröschenschlaf geweckt werden) Foto: Thomas Frey/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Thomas Frey. dpa

Am Ostersonntag hat das Bistum Limburg sein Angebot der Gottesdienst-Livestreams vom Limburger Domberg beendet. Seit März 2020 übertrug die Diözese mehr als 260 Gottesdienste aus der Kapelle des Bischofshauses und aus dem Limburger Dom auf Youtube und Facebook, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

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Mit gut zwei Millionen erreichten Menschen sind die Übertragungen das bislang erfolgreichste digitale Angebot des Bistums. In Zeiten der Pandemie und Energiekrise gab das Angebot vielen Gläubigen Halt und Hoffnung. Laut Bistum schauten durchschnittlich 3000 Menschen jeden Gottesdienst: „An den Hochfesten wie Ostern und Weihnachten waren es mindestens 10.000.“ Der erfolgreichste Stream war die Übertragung der Osternacht 2020 zu Beginn des Lockdowns. Knapp 35.000 Zuschauer hätten damals mitgefeiert.

Im Laufe der Zeit ist eine lebendige, virtuelle Gottesdienstgemeinschaft entstanden. Im Chat formulierten User Anliegen, stellten ihre Fragen und interagierten untereinander und mit den Verantwortlichen für die Streams im Bistum. Die Zuschauer lobten die schlichte und dennoch feierliche Gestaltung der Liturgie, die wunderbare Kirchenmusik und die Predigten. Trotz des Erfolgs sei aber von Beginn an klar gewesen, dass das Streaming ein Angebot in Krisenzeiten war und nicht von Dauer sei. Die Möglichkeit der Livstreams endet nun. Das Bistum plant jedoch, auch künftig besondere Gottesdienste aus dem Limburger Dom zu übertragen. red

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