Vor etwa einem Jahr wurde ein kleines coronakonformes Richtfest am Rohbau „gefeiert“. „Jetzt liegt der Innenausbau in den letzten Zügen“, berichtete Stadtbürgermeister Oliver Krügel bei der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses am Dienstagabend. Dem Plan, nach den Sommerferien zu öffnen, stehe aktuell nichts entgegen.
Auch ein Teil des benötigten Personals konnte bereits unter Vertrag genommen werden. „Teils kommen die Leute aus den eigenen Reihen, teils sind es externe Fachkräfte, die sich für unsere neue Einrichtung in Bad Ems beworben haben“, so der Stadtchef. Die Kita-Leitung samt Vertretung steht schon fest. Insgesamt werden etwa 20 Leute gebraucht, inklusive Personal für Küche, Reinigung und Co.
Die Kita, die lange Zeit für Diskussionen in den politischen Gremien gesorgt hat, wird insgesamt etwa vier Millionen Euro kosten und wird auf dem Gelände gebaut, wo einst das legendäre Hotel Balzer stand.
Während das Hotel bereits im Rahmen der Bauarbeiten für die Umgehungsstraße im Jahr 2005 abgerissen wurde, musste schließlich 2016 wegen des geplanten Kita-Neubaus auch das Gesindehaus des Hotels weichen, in dem der charismatische Hotelier Werner Unverzagt bis zu seinem Tod im Jahr 2000 lebte und das danach immer mehr verfiel. „Kita Unverzagt“ war deswegen schnell der Spitzname und Arbeitstitel für die künftige Einrichtung.
So soll die Kita aber definitiv nicht heißen, betonte Stadtbürgermeister Krügel. Für viele Menschen schwinge bei dem Wort „unverzagt“ etwas Altbackenes oder sogar Negatives mit. Deswegen geht die Einrichtung analog zur städtischen Kita Eisenbach zunächst mit dem Straßennamen an den Start und wird demnach erst mal „Kita Villenpromenade“ heißen. Ob das am Ende so bleibt, entscheide das Erzieherteam, sagte der Stadtbürgermeister abschließend.