Widereröffnung im Laufe des 4. November - Baustelle kann von 10 bis 14 Uhr begangen werden - Rahmenprogramm
B42-Brücke fertig saniert: Am Montag kann drüber gelaufen werden
Zehn Monate lang wurden die B42-Brücke und der Lahnecktunnel saniert und ertüchtigt. Ab Montag rollt der Verkehr wieder. Foto: Kevin Rühle
Kevin Rühle

Lahnstein. In zwei Tagen atmet die gesamte Region auf: Im Laufe des Montagnachmittags, 4. November, wird die B42-Brücke am Lahnecktunnel in Lahnstein offiziell für den Verkehr freigegeben: Nach zehn Monaten – und damit acht Wochen schneller als eigentlich geplant – sind weite Teile der Sanierung und Ertüchtigung dieser wichtigsten Verkehrsachse des Rhein-Lahn-Kreises abgeschlossen.

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Bis Jahresende werden noch Restarbeiten durchgeführt, die zwischenzeitlich mit Ampelregelung stattfinden werden. Doch gerade viele Pendler und Firmen aus der Region dürften erleichtert sein.

Staus, aber: Verkehrskollaps blieb aus

1979 eröffnet, täglich von knapp 23.000 Fahrzeugen überquert: Die Brücke am Lahnecktunnel hatte eine Sanierung dringend nötig, diese war laut den Experten des Landesbetriebs Mobilität nur unter einer Vollsperrung möglich. Gerade innerhalb Lahnsteins war die Angst vor einem Verkehrskollaps groß. Firmen fürchteten um Aufträge, die Sorgen vorher waren riesig.

Und tatsächlich wurden Fahrten durch die Stadt am Rhein-Lahn-Eck zu einer zähen Angelegenheit, gerade in der Rushhour brauchte es viel Zeit und noch mehr Geduld. Insgesamt aber, da sind sich Verwaltung, Kommunalpolitik und viele Bürger einig, funktionierten die gewählten Umleitungen gut: Schwerlastverkehr, der nicht direkt nach Lahnstein rein musste, wurde weiträumig umgeleitet. Gleichzeitig wurde die Verkehrsführung innerhalb Lahnsteins umgestellt, unter anderem gibt es in Oberlahnstein nun einen Ringverkehr. Bis Jahresende soll geprüft werden, ob diese Veränderungen Bestand haben oder ob noch einmal nachjustiert wird.

Auch der Landrat spricht

Derweil bereitet man sich beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) auf die Eröffnung der Brücke am Montag vor. Diese wird – wie bei einem 14 Millionen Euro schweren Projekt nicht anders zu erwarten – feierlich durch die „große“ Politik erfolgen: Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt kommt dazu nach Lahnstein und dürfte das obligatorische Band gemeinsam mit Kommunalpolitikern durchschneiden. Auch Landrat Jörg Denninghoff hält eine Rede, genau wie LBM-Dienststellenleiter Benedikt Bauch, Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert und Oliver Luksic, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Das offizielle Rahmenprogramm inklusive obligatorischem Bandschnitt ist ab 11 Uhr angesetzt. Ab 10 Uhr schon (bis 14 Uhr) können interessierte Bürger den Baustellenbereich besichtigen, sprich über die sanierte Brücke laufen. Parken ist im Baustellenbereich allerdings nicht möglich, der LBM empfiehlt daher den Parkplatz Sebastianusstraße (Alter Friedhof).

Öffnung für den Verkehr am Nachmittag

Maximilian Duhr, stellvertretender LBM-Dienststellenleiter, antwortet gegenüber unserer Zeitung auch auf die Frage, warum die Brücke nicht schon am Wochenende aufgemacht wird. Im Internet kursierten Gerüchte, dies sei den Politikerkalendern geschuldet, was zu heftiger Kritik in den sozialen Medien geführt hatte.

Duhr bestreitet derlei Zusammenhänge. „Die Arbeiten am, im und auf dem Bauwerk dauern voraussichtlich noch bis zum Sonntag an“, sagt er. Die Aushärtezeiten des Betons im Bereich des Bodenplattenaustausches spielten hier eine Rolle. „Des Weiteren müssen anschließend Verkehrssicherungsarbeiten erfolgen.“ Er gehe sogar davon aus, so Duhr weiter, „dass die finalen Arbeiten zur Freigabe unter Umständen sogar erst am Montagmorgen stattfinden können“. Dennoch verstehe er die Sorgen – und verspricht, die Brücke am Montag so schnell wie möglich für den Verkehr freizugeben. „Nach 14 Uhr stehen noch Reinigungsarbeiten in den Anschlussstellen sowie Verkehrssicherungsarbeiten an. Da wird geöffnet.“

Von Tobias Lui

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