Bagger räumten im Naturschutzgebiet auf, damit sich die Schlange ausbreiten kann - Bauarbeiten an Schleuse stören die Tiere in Nassau
Arbeiten im Naturschutzgebiet: Würfelnatter soll es behaglich in Nievern haben
Die Würfelnatter hat eine starke Bindung an den Lebensraum Wasser. Flache, strömungsberuhigte Zonen mit hoher Sonneneinstrahlung und Unterschlupfmöglichkeiten in der Nähe bieten einen idealen Wohnort für die Natter. In Nievern wurde nun ein solcher Ort geschaffen. Foto: Ortsgemeinde Nievern
Oetsgemeinde Nievern

Nievern. Kaum wiederzuerkennen ist das Gelände im Bereich des Naturschutzgebietes Nieverner Wehr, nachdem in der vergangenen Woche mehrere Fachfirmen im Auftrag des Wasserstraßen-Neubauamtes Heidelberg mit zum Teil schwerem Gerät das Gelände bearbeitet haben.

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Warum das Amt Bagger und Co. nach Nievern schickte, liegt am geplanten Ersatzneubau der Schleuse Hollerich bei Nassau. Dort nämlich gibt es eine relativ große Population der Würfelnatter, die auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten steht. Damit die Population der heimischen Schlangenart insgesamt nicht sinkt, wird es der Natter nun in Nievern behaglich gemacht.

Neben dem Entfernen und Mulchen des Grünbewuchses auch in den Randzonen des Wehres wurde das Kiesbett der insgesamt fünf Inseln unterhalb der Wehranlage aufbereitet, um dort dieser heimischen Schlangenart nun den entsprechenden Lebensraum zu schaffen. „Bleibt zu hoffen, dass dies von den seltenen und völlig ungefährlichen Tieren auch angenommen wird und ihre Population durch diese Maßnahme gesteigert werden kann“, so der Nieverner Ortsbürgermeister in einer Pressemitteilung.

Neben dem Grünbewuchs wurde außerdem einiges an Unrat (Kanister, Altreifen) aus dem Naturschutzgebiet entfernt, seitlich abgelagert und jetzt einer dezentralen Entsorgung zugeführt.

Nach Abschluss der Arbeiten werden in den kommenden Tagen die Zuwegung sowie der Parkplatz hinter der Sporthalle wieder hergerichtet. Dabei soll mit Unterstützung des Naturparks Nassau neben der Fahnenanlage auch eine Aussichtsplattform gestaltet werden, um von dort aus in Zukunft den Blick auf und in das Naturschutzgebiet noch besser als bisher genießen zu können.

Für diese Arbeiten ist allerdings noch mal eine Sperrung des Parkplatzes in der Zeit von Montag, 28. November, bis einschließlich Freitag, 2. Dezember, erforderlich. red

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