Der Altbauteil, die 1951 erbaute ehemalige Nastätter Realschule, war sichtlich in die Jahre gekommen. Um die maroden Holzfenster, den bröckelnden Verputz und die fehlende Isolierung ging es ebenso wie um einen neuen Zugang für Menschen mit Behinderung. Im Rahmen einer Leader-Maßnahme wurden die Arbeiten mit 75 Prozent der förderfähigen Leistungen unterstützt.
Ins Auge des Betrachters fallen nun schon von weitem die Rückseite und die Stirnseite des Altbaus. Auf der Rückseite wurde die gesamte Fläche einschließlich sämtlicher Fenster mit einer Isolierschicht und einer silberfarbenen Aluminiumhaut verkleidet, für die Einrichtung wirbt seitdem eine riesige Inschrift „MUSEUM“. An der Stirnseite sind von den acht Schulfenstern vier komplett erneuert und die anderen wie die übrige Wandfläche mit Aluminiumblech verkleidet worden.
Gleichfalls umgestaltet haben Planierraupen eines heimischen Unternehmens die Bodenflächen hinter und neben dem Altbau. Dort galt es, eine behindertengerechte Einfahrt zu schaffen. Da das Gefälle ins Kellergeschoss strengen Auflagen folgen muss, war eine relativ lange Zufahrt erforderlich, durch die zugleich eine fast waagerechte Sitzfläche neben dem Hintereingang entstand.
Auch im Keller selbst war ein Umbau nötig: Besucher können nun gleich hinter der Eingangstüre ihre Garderobe ablegen und in die Museumskneipe gelangen. Dafür verhindert nun eine neue Mauer, dass Besucher einen direkten Zugang zur Küche haben. In der Kneipe gibt es durch den neuen Zugang Veränderungen, doch die gemütliche Ecke für standesamtliche Trauungen bleibt im Wesentlichen bestehen.
Viel Arbeit gibt es für die Museumsaktiven nicht nur im Außenbereich und in der Kneipe. Wegen der Umbaumaßnahmen mussten sowohl Handwerkerkojen als auch Wohnräume im Stockwerk darüber weitgehend ausgeräumt werden. Da kommt es ganz gelegen, dass das Regionalmuseum wegen der Corona-Beschränkungen zurzeit nicht geöffnet ist.