Begleitet wurden die beiden Künstlerinnen vom Bad Emser Bezirkskantor Jan Martin Chrost am Cembalo. Ein wahres Blockflötenarsenal hatte Grossmann mitgebracht. Hell und klar erklang einleitend die „Symphonie des Noëls“ des französischen Komponisten Michel-Richard Delalande aus dem späten 17. Jahrhundert für Violine, Sopranflöte und Cembalo.
Mit der Sonata a 3 von Georg Philipp Telemann brillierte vor allem Dina Grossmann mit ihrer Virtuosität an der Altflöte. Es folgten zwei Hirtenmusiken von Valentin Rathgeber und von Johann David Heinichen, sehr expressiv und einfühlsam interpretiert. Natürlich darf in einem Barockkonzert Georg Friedrich Händel nicht fehlen, dessen Sonate F-Dur brillant vom Trio zur Aufführung kam.
Georg Muffats Sonate „Dulce Somnium“, Henry Purcells „Chaconne“ und Michel Blavets „Sonata prima“ schlossen sich an und imponierten durch die feine instrumentale Abstimmung. Beschwingt, nahezu freudig interpretierten die drei Künstler die Sonate D-Dur von Johann Joachim Quantz, dem Flötenlehrer Friedrichs des Großen von Preußen.
Spätestens die Zugabe „Aria sopra la Bergamasca“ von Mario Uccelini, die dem regelmäßigen Besucher der Kurkonzerte sehr wohlbekannt ist, riss das begeisterte Publikum förmlich von den Stühlen. Katharina Wimmer beherrschte ihre Barockvioline in gewohnter Manier bravourös. Dina Grossmann bescherte mit dem warmen Klang ihrer Blockflöten nicht nur himmlische Töne – mit einer unglaublichen, scheinbaren Leichtigkeit sorgte sie auch optisch für ein regelrechtes „Fingerfeuerwerk“.
Am Cembalo glänzte Jan Martin Chrost souverän mit einem einfühlsamen Basso continuo. Dem Trio ist mit der Auswahl der Stücke, dem harmonischen Zusammenspiel und der lockeren Moderation durch Katharina Wimmer ein bezaubernder Nachmittag gelungen, der mit lang anhaltendem stehendem Applaus quittiert wurde. Andrea Schneider