Innenminister Roger Lewentz übergibt Förderbescheid - Sitzung im Januar soll Prioritäten setzen
500 000 Euro für Stadtentwicklung in Nassau: Sitzung im Januar soll Prioritäten setzen
Gute Nachrichten vor der Freiherr-vom-Stein-Büste im Trauzimmer des Nassauer Rathauses: Innenminister Roger Lewentz überreichte einenBewilligungsbescheid über 500.000 Euro Fördergeld im Rahmen des Programms Stadtumbau an Stadtbürgermeister Manuel Liguori, worüber sich auch Lothar Hofmann und Paul Schoor freuten (von rechts). Foto: Bernd-Christoph Matern
Bernd-Christoph Matern

Nassau. Das kann Nassau gut gebrauchen: Einen Förderbescheid des Landes Rheinland-Pfalz über 500.000 Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau“ hat Innenminister Roger Lewentz an Stadtbürgermeister Manuel Liguori überreicht. Damit soll die laufende Entwicklung des Stadtkerns fortgeführt werden, wie der Minister erklärte. 337.000 Euro wurden dafür seit 2017 bereits bereitgestellt. Was nun konkret damit umgesetzt werden kann, darüber soll im Januar des neuen Jahres der Stadtentwicklungsausschuss entscheiden.

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„Der Ausschuss hat sich ja bereits schon mehrmals getroffen; aber jetzt kann's losgehen“, sagte Stadtchef Liguori, als er Lewentz für die gute Nachricht dankte und an private Anfragen erinnerte, die bereits vorliegen, um entsprechende Sanierungen etwa im energetischen Bereich umzusetzen, die mit den Fördermitteln ebenfalls unterstützt werden. Welche öffentlichen Investitionen im Fördergebiet Stadtkern nun angepackt werden, sollen die Beratungen zeigen. „Wir müssen jetzt Prioritäten setzen“, hofft er auf konkrete Maßnahmen, auf die sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umbau einigt.

Die Förderung ermögliche Maßnahmen als weitere „Bausteine einer ganzheitlichen Entwicklungsstrategie, um die Innenstadt zu stärken“, betonte Lewentz. Das sei nicht nur wichtig, damit sich die Stadt Nassau gut entwickeln könne und lebens- wie liebenswert bleibe. Das Land wolle zum Anderen mit der 80-Prozent-Förderung auch dazu beitragen, dass das Umfeld des rund 4500 Einwohner zählenden Grundzentrums gestärkt bleibe. Ziel sei es, die gewachsene bauliche Struktur der Städte und Gemeinden zu erhalten und zeitgemäß fortzuentwickeln, um neue Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen, so der Minister.

Die jetzige Fördersumme (200.000. Euro kommen vom Bund, 300.000 Euro vom Land) basiert noch auf zum Zeitpunkt des Antrags 2017 geschätzten Gesamtkosten von 3,865 Millionen Euro mit einer Gesamtfördersumme von drei Millionen Euro über eine geplante Laufzeit von zehn Jahren (bis 2026). Nach dem neuen Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept Nassaus liegen die Gesamtkosten bei 5,25 Millionen Euro, was einen Fördermittelbedarf von 4,25 Millionen Euro bedeutet, der bis zum Jahr 2031 abgerechnet sein sollte. Die Prüfung der neuen Finanzplanung läuft derzeit.

Der längere Zeitraum sei für die gründliche Planung wichtig, meinte Beigeordneter Lothar Hofmann (SPD), „schließlich müssen wir sehen, wie wir den Eigenanteil gestemmt bekommen“. Paul Schoor (CDU) zeigte sich zuversichtlich, dass der Zuschuss „Spielraum zum Handeln“ bietet.

Insgesamt flossen in Nassaus städtebauliche Erneuerung über Sanierungsprogramm, Strukturprogramm und Stadtumbau von 1986 bis 2018 gut 9,6 Millionen Euro an Fördermitteln.

Von unserem Mitarbeiter Bernd-Christoph Matern

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