Livemusik und Varieté 
4600 Besucher feiern das Kalkwerkfestival in Diez
Adrian De Greef und seine Bauchrednerpuppe Kumpel Bro B sorgten beim Publikum für viele Lachfalten.
Mariam Nasiripour

Ein buntes Programm für Groß und Klein erlebten Besucher des Kalkwerkfestivals: Die Traditionsveranstaltung fand nun bereits zum 43. Mal statt und bot wieder eine Mischung aus Livemusik, Varieté, Ausstellungen, Theater und Kinderprogramm.

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Das Kalkwerkfestival hatte auch in diesem Jahr wieder ein buntes Programm für Groß und Klein im Gepäck. Im alten Kalkwerk zwischen Limburg und Diez veranstaltete der Kultur- und Jugendförderkreis Diez am vergangenen Pfingstwochenende die 43. Auflage des beliebten Festivals. An drei Tagen gab es Livemusik, Varieté, Ausstellungen, Theater und Kinderprogramm. Eröffnet wurde das Festival am Freitagabend mit dem Varieté. Die Moderation übernahm Karl-Heinz Helmschrot, der das Publikum mit seinem Humor, seinen rasanten und schlagfertigen Worten zu begeistern wusste. Kraft, Dynamik und Eleganz zeigten Katharina und Johann an den Schlaufen, mit denen sie auf der Bühne einzigartige Kunststücke vollzogen.

„Die Familien sollen sich auf dem Festival wohlfühlen.“
Uwe Pohl, Vorsitzender des Kultur- und Jugendförderkreises Diez, erläutert ein Ziel des dreitägigen Festivals.

Im Gegensatz zu Katharina und Johann steckte die Kraft bei Antje Pode und Oscar eher in den Beinen. Die beiden Antipoden (Künstler, die mit ihren Füßen Gegenstände jonglieren) beeindruckten an diesem Abend mit ihrer außergewöhnlichen Darbietung. Musikalisch ging es mit den nächsten beiden Künstlern weiter. Gabor Vosteen an der Blockflöte und Adrian De Greef am Cello. Während Gabor die Blockflöte in Szene setzte und das Publikum zum Lachen brachte, zeigte Adrian De Greef, dass ein Cello nicht nur klassische Musik, sondern auch Pop kann. Als Überraschungsgast hatte er seine Bauchrednerpuppe Kumpel Bro B dabei. Dieser wollte allerdings erst mit der Show beginnen, wenn er sein Glas Tequila bekommen hat. Der Eröffnungsabend wurde mit chilligem Hip Hop Sound von Polyone Kollektiv 72 zum Abschluss gebracht. Die drei Künstler hatten neben alten Texten auch neue Songs im Gepäck.

Gut besuchtes Kinderprogramm

Die Plätze vor der Hauptbühne waren bereits um 19 Uhr komplett belegt. Wer zu spät kam, musste stehen. Das trockene Wetter zog am ersten Festivaltag viele Besucherinnen und Besucher an. An diesem Abend eröffnete auch die Ausstellung von Michael Imhof (Grafiker) und Andreas Seibt (Drucker). Sie präsentierten unter ihrem Label „Jesus Crust Screenprinting“ einzigartige Kreationen aus Design und Druckhandwerk. Die Ausstellung ist ein fester Bestandteil des Festivals und bietet unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne für ihre Werke.

Die Veranstalter des Kalkwerk Festivals sind mit den diesjährigen Besucherzahlen zufrieden.
Mariam Nasiripour

Auch dieses Jahr durfte das beliebte Kinderprogramm nicht fehlen. Laut Uwe Pohl, Vorsitzender des Kultur- und Jugendförderkreises Diez, ein wichtiger und zentraler Punkt des Festivals. Und die Resonanz gibt ihm recht, denn das Kinderprogramm wird sehr gut von Kindern und Familien angenommen und ist immer gut besucht. „Die Familien sollen sich auf dem Festival wohlfühlen“, betonte Pohl gegenüber dieser Zeitung. An Samstag und Sonntag startete es ab 15 Uhr unter dem Motto „Mach es doch mal selbst“. Kinderschminken, Musikmachen, Jonglage, Malen, Basteln und viel mehr wurde den kleinen Festival-Besuchern geboten. Da war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Kinder, die Lust zu singen hatten, waren bei Conny und ihrem Mitmach-Konzert genau richtig.

Musik für fast jeden Geschmack

Kreativ ging es auch im Theater im Kalkwerk zu. Die neue Theatermacherin Patricia Wollschläger bot an beiden Tagen Workshops zum Ausprobieren an. Interessierten zeigte sie in rund 20 Minuten eine Kombination aus ihrem Schauspielgrundkurs und ihrem Tanzkurs. Ihr Schauspielgrundkurs beginnt am 17. Juni und findet dienstags ab 19 Uhr statt.

Die Ausstellung von Michael Imhof und Andreas Seibt zeigte Kreationen aus Design und Druckhandwerk.
Mariam Nasiripour

Die musikalische Bandbreite an Samstag und Sonntag reichte von Alternative, Deutsch-Punk, Grunge, über Rock, Reggae, Thrash Metal und Hard Rock bis Swing und Folk. Und auch in diesem Jahr war das Awareness-Team am Start. Sie sorgten dafür, dass alle Besucherinnen und Besucher eine schöne Zeit auf dem Kalkwerk Festival haben. Für das leibliche Wohl sorgten die verschiedenen Stände mit Getränken und Speisen auf dem Kalkwerk-Gelände. Trotz einiger kleiner Schauer hielt sich das Wetter am Festival-Wochenende und hatte zum Glück für die Veranstalter weder Auswirkungen auf das Programm noch auf die Besucherzahlen. Rund 4600 Menschen besuchten in diesem Jahr das Kalkwerk Festival. Zahlen mit denen Uwe Pohl sehr zufrieden ist.

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