Evangelische Gläubige im Nassauer Land und in Mabira/Tansania zeigen mit Festen ihre Verbundenheit
40 Jahre Partnerschaft: Christen im Nassauer Land und in Mabira/Tansania feiern Verbundenheit
Bischof Dr. Benson Bagonza enthüllte in Mabira ein eigens zur 40-Jahr-Feier der Partnerschaft errichtetes Kreuz.
Dekanat Nassauer Land

Auf dem Kirchplatz vor der Kirche in Dornholzhausen haben etwa 100 Besucher mit einem Jubiläumsgottesdienst unter der Leitung von Dekanin Renate Weigel und mit der Ökumene-Pfarrerin des Dekanats Nassauer Land, Antje Müller, vier Jahrzehnte einer besonderen Partnerschaft mit dem Kirchendistrikt Mabira in Tansania gefeiert.

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Bischof Dr. Benson Bagonza enthüllte in Mabira ein eigens zur 40-Jahr-Feier der Partnerschaft errichtetes Kreuz.
Dekanat Nassauer Land

Auch dort wurde das Jubiläum gewürdigt. Bischof Dr. Benson Bagonza enthüllte in Mabira ein eigens zum Jubiläum errichtetes Kreuz und feierte mit den Gläubigen Gottesdienst. Eigentlich wäre es selbstverständlich gewesen, sich auch gegenseitig zu besuchen und gemeinsam das Jubiläum zu feiern. Aber wegen der Pandemie mussten diese Pläne verschoben werden. So blieb es beim Austausch von Grußworten.

Was im September 1981 auf Vorschlag des damaligen Pfarrers von Frücht, Rolf R. Stahl, begann, hat sich inzwischen zu einem Miteinander mit regem Austausch, vielen Kontakten und Freundschaften entwickelt. „Gerade weil die Lebensbedingungen bei uns und in Mabira so ganz anders sind, ist der Austausch so bereichernd“, berichtete Berthold Krebs als Vorsitzender des Arbeitskreises Mabira-Nassauer Land in seiner Begrüßung. „Wir lernen voneinander, streben nach geistlicher Gemeinschaft und wollen mithelfen, dass die Welt ein Stück weit gerechter und friedlicher wird“, so Krebs.

Das evangelische Dekanat Nassauer Land feierte einen besonderen Jubiläumsgottesdienst auf dem Kirchplatz vor der Luthereiche in Dornholzhausen.
Dekanat Nassauer Land

Dekanin Weigel berichtete in ihrer Predigt von den Eindrücken, die sie bei ihren Gesprächen mit den Frauen in Mabira gewonnen hat: „Sie sind das Rückgrat ihrer Familien, tragen die Hauptlast der täglichen Arbeit im Haus und auf den Feldern und strahlen eine besondere Würde und Stärke aus.“

Weil traditionell der Mann das Familienoberhaupt ist und über das Geld der Familie entscheidet, sei es besonders wichtig, dass sich die Frauen mit kleinen Krediten aus dem Frauenprogramm der Partnerschaft ein eigenes kleines Einkommen erwirtschaften können, so Weigel. Um die Frauen in Mabira weiter zu unterstützen, wurden dem Projekt die Kollekte und alle Spenden am Jubiläumstag gewidmet. So kamen am Ende des Tages etwa 1500 Euro zusammen.

Für musikalische Akzente während des Gottesdienstes sorgten der Posaunenchor Schweighausen-Dachsenhausen unter Leitung von Jürgen Metz sowie die Gitarrenbegleitung von Pfarrerin Silke Funk. Schließlich waren alle Besucher zum Mittagessen und zu Kaffee und Kuchen eingeladen und durften sich vor dem Heimweg bei Sigrid Paul die eine oder andere Handarbeit von Frauen aus Mabira gegen eine kleine Spende mitnehmen.

Videos dokumentieren Partnerschaft

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Besucher einen Überblick über die Partnerschaftsarbeit verschaffen. In der Kirche wurden von David Metzmacher produzierte Videos präsentiert; diese zeigen Projekte der Partnerschaft. Vorgestellt wurden die 2013 gegründete Jugendpartnerschaft, das 2016 initiierte Ausbildungsprojekt Mavec sowie das Wasserprojekt, das für mehr sauberes Trinkwasser in der Region sorgt. Außerdem gibt es Interviews zu persönlichen Fragen des Lebens und Glaubens und einen Reisebericht. Die Videos können im YouTube-Kanal des Dekanats Nassauer Land angeschaut werden oder über die Webseite evangelisch-
nassauer-land.de.

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