Für eine saubere Landschaft
370 Schüler rücken dem Müll in Katzenelnbogen zu Leibe
370 Kinder der Grundschule im Einrich rückten am sehr sonnigen Freitagmorgen dem Müll in Katzenelnbogen und der Umgebung zu Leibe.
Uschi Weidner

Einmal im Jahr sammeln die Schülerinnen und Schüler der Grundschule im Einrich das ein, was andere achtlos weggeworfen haben. Beim „DreckWegTag“ in Katzenelnbogen zeigte sich nun, dass die Umwelt davon nachhaltig profitiert.

Bereits zum vierten Mal sammelten die Mädchen und Jungen der Grundschule im Einrich den Müll in Katzenelnbogen und der Umgebung ein. „Das Thema Müll ist in den Klassen 1 bis 4 mittlerweile Thema – Umwelt, Mülltrennung und -vermeidung, darüber wird mit den Kindern gesprochen, um den Sinn hinter der Veranstaltung klar herauszustellen“, so die Konrektorin Claudia Wiederstein.

Zum sogenannten „DreckWegTag“, der jährlich stattfindet, trafen sich die Kinder wie gewohnt zum Schulstart in den eigenen Klassen mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern. Hier wurden sie nach einem gemeinsamen Frühstück mit gelben Warnwesten ausgestattet, damit sie beim Sammeln gut sichtbar sind. Auch die Eltern waren im Vorfeld ausführlich über die Aktion informiert worden, mehrere wirkten mit.

„Das Thema Müll ist in den Klassen 1 bis 4 mittlerweile Thema – Umwelt, Mülltrennung und -vermeidung, darüber wird mit den Kindern gesprochen, um den Sinn hinter der Veranstaltung klar herauszustellen.“
Konrektorin Claudia Wiederstein.

Die Müllsammler trugen Einmalhandschuhe und hatten kleine Tüten zum Müllsammeln dabei. Am Ende kam der Müll in größere Müllsäcke. Fast ein wenig enttäuscht waren die fleißigen Müllsammlerinnen und Müllsammler: Es gab im Verhältnis zum vorigen Jahr wesentlich weniger zu tun. War es im vorigen Jahr noch der gut gefüllte Pritschenwagen des Hausmeisters, kam in diesem Jahr nach Schätzungen von Experten „nur“ ein halber Kubikmeter zusammen. Jedoch, in der Kommunikation untereinander und auf ihr Tun angesprochen war zu erkennen, dass es die Kinder freute, dass ihr Handeln offensichtlich schon Früchte trug. „Die Menschen gehen bewusster mit der Umwelt um“, so ein Schüler. Und: „Wir setzen es auch im eigenen Umfeld um.“ Die Konrektorin bestätigte dies: „Man sieht in den Pausen auf dem Schulhof schon einmal ein Kind mit einem Greifer.“

Claudia Wiederstein und Rektor Julian Färber verteilten zunächst einmal an die Kinder Bananen und Wasser. Eine Spende von Stadtbürgermeisterin Petra Popp. Stolz waren auch Schülersprecherin Nele Krugel, Klasse 4 a, und Schülersprecher Caruso Thorn, Klasse 3a. Sie hatten eine Dankesrede vorbereitet und trugen diesen Dank sehr professionell vor. Dank sagte auch Stadtbürgermeisterin Petra Popp den Kindern für das Engagement und die Tatkraft wie auch Rektor Julian Färber und Claudia Wiederstein.

Zwei Freundschaftsbänke konnte der Förderverein der Grundschule im Einrich anschaffen, die dritte spendete die Volksbank Rhein-Lahn Limburg. Die Bänke werden auf den verschiedenen Schulhöfen aufgestellt. Auf dem Foto zu sehen sind Claudia Wiederstein, Jenny Küll als Vertreterin des Fördervereins und Schulelternsprecherin, Petra Popp, Andreas Klöppel, Julian Färber und auf den neuen Freundschaftsbänken Nele Krugel und Caruso Thorn.
Uschi Weidner

Das war noch nicht alles an diesem sonnigen Freitagvormittag: Andreas Klöppel aus Herold, der in seiner Freizeit sehr schöne Gegenstände aus Holz herstellt, hatte die drei Freundschaftsbänke in die Grundschule gebracht. Sie waren lange angekündigt und im Unterricht bereits Thema. Claudia Wiederstein sagte: „Normalerweise vertragt ihr euch hier an der Schule gut, habt viele Spielkameraden. Manchmal jedoch hat jemand von euch einen schlechten Tag, fühlt sich traurig oder einsam, bräuchte dringend einen Freund oder eine Freundin. Vielleicht ist auch die beste Freundin oder der beste Freund an diesem Tag nicht da. Dann gilt es, auf der Freundschaftsbank Platz zu nehmen. Und jeder, der dort sitzt, kann abgeholt werden und dann vielleicht eine neue Freundin oder einen neuen Freund finden.“

Julian Färber unterstrich die Ausführungen: „Hiermit wird der Schulwert „Hilfsbereitschaft“ unterstrichen. Das Konzept, das aus den USA stammt und weltweit erfolgreich erprobt wurde, soll das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, gemeinsames Spielen fördern und neue Freundschaften ermöglichen.“ In die Schule nach Katzenelnbogen und an den Förderverein heran hat die Idee die Lehrerin Kathrin Kittlass getragen. Rektor Färber ergänzte die Ausführungen und sagte, dass die Initiative pädagogisch begleitet wird. An der Schule gibt es bereits sogenannte „Patenschaften“ zwischen den Kindern der Klassenstufen 1 und 3 sowie 2 und 4. Die Älteren unterstützen die Jüngeren in vielen Bereichen.

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