Viele Händler begannen bereits am späten Dienstagabend ihre Stände aufzubauen. In der bewährten Form ohne Veränderungen stellten sie ihre 152 Stände am späten Dienstagabend oder am frühen Mittwochmorgen auf. Von der Burg bis zur Niederstadtstraße entlang der Rheinallee boten die Händler Allerlei an. Vom modischen Schmuck zum Sonderpreis über Unterwäsche, Pfannen und Töpfe, Korbwaren, Oberbekleidung, Hüte und Kappen, Karten, Gardinen oder Artikel zur Pflege von Haushalt, Schuhen oder Autos. Für alle Altersklassen gab es ein großes Angebot.
„Hast Du Dich schon mit geräuchertem Knoblauch und Gewürzen eingedeckt?“, begrüßte sich zwei Freundinnen am Brunnen. Am Stand des Korbwarenhändlers, der erstmals nach Boppard gereist war, war eine Hessin glücklich darüber, endlich Artikel mit Zwiebeln zu finden. Die sind auf dem Zwiebelmarkt rar geworden. Für Blumenzwiebeln, die es in der Rheinallee gab, interessierte sie sich weniger.
Die alteingesessenen Händler hatten ihre Standplätze an denselben Stellen wie seit vielen Jahren. Ob leckere Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und Magenbrot oder eine Bratwurst vom Grill oder das leckere Softeis – ganz bewusst steuern die Einheimischen diese Stände an.
Was wäre ein Markt ohne Musik? An manchen Stellen griff der einsame Musiker zur Geige und gab ein kleines Platzkonzert zur Freude der Menschen, die stehen blieben und für einen Moment innehielten. Dank dem Park-und-Ride-Angebot vom Schwimmbadparkplatz im Stadtteil Buchenau gelangten viele Besucher bequem zum Markttag in die Innenstadt.
Dort genossen sie den Spätsommertag. Boppard zeigte sich sehr marktfreundlich aufgestellt, auch gab es die ersten herbstlichen Leckereien wie Federweißer und Zwiebelkuchen zu probieren. Volles Haus meldeten die Gastronomiebetriebe mit großen Außenbewirtungsflächen. Ob im Schatten oder unter schützenden Sonnenschirmen, die Zwiebelmarktbesucher hatten allerhand Auswahl.
Wie bereits im vergangenen Jahr wurde auf die Restplatzvergabe verzichtet. Stattdessen hat Marktleiter Roman Neyer insgesamt acht Händlern die Chance über die Warteliste gegeben, ihre Waren zu verkaufen. Glück hatten diejenigen, deren Warenangebot noch nicht auf dem Zwiebelmarkt vertreten war.
Für Markt-Sachbearbeiter Roman Neyer endet die Organisation des Zwiebelmarkts in diesem Jahr. Im kommenden Jahr wird sich Sandra Bollinger als neue Marktleiterin bei der Stadtverwaltung um die Platzvergabe und Organisation kümmern. Sie ist erreichbar unter Telefon 06742/103 85.