Der Zwiebelmarkt hat eine sehr lange Tradition, die bis ins späte Mittelalter zurückreicht, als die Anbieter von Zwiebeln einer nahen Rheininsel ihre Zwiebelernte in Boppard verkauften. Mit Nachen und Kähnen wurde die Ernte damals nach Boppard gebracht. Heute gibt es Zwiebeln nur noch an einem Stand zu erwerben, in erster Linie wird eine Vielzahl anderer illustrer Dinge zu verkauft. Neben Küchenutensilien, Ober- und Unterbekleidung, Mode- und Designerschmuck, Pflanzen, Geschenkartikeln, Lampen, Trockensträußen oder Lederwaren gibt es auch kalte, warme, süße und pikante Leckereien für Groß und Klein zu erwerben.
Buntes Treiben herrscht an den Verkaufsständen in der Bopparder Innenstadt. Weit über die Region hinaus bekannt, kommen die interessierten Marktbesucher nicht nur aus der Stadt selbst, sondern auch von den Hunsrückhöhen, den Orten rheinauf- und abwärts sowie vom rechten Rheinufer und den angrenzenden Höhengemeinden angereist.
Bei so viel Besuch sorgt das Park-und-Ride-Angebot für eine entspannte Anreise. Wer also stressfrei ins Zentrum kommen möchte, steuert den Parkplatz des ehemaligen Schwimmbads im Stadtteil Buchenau an (Navigation: Am Eisenberg 1) und fährt bequem und kostenfrei mit dem Pendelbus in die Innenstadt. So wird auch der Markt in diesem Jahr für seine Besucher keine Wünsche offenlassen; an Originalität hat er seit Alters her nichts eingebüßt. Eine Neuerung gibt es noch, auf die Marktleiter Roman Neyer hinweist: „Das Halteverbot wurde auf Dienstagabend 22 Uhr vorverlegt, damit die Händler unproblematisch ihre Stände anfahren und aufbauen können. Die Gäste der Stadt und die Bevölkerung werden gebeten, am Dienstagabend rechtzeitig ihre Fahrzeuge auf den anderen Parkplätzen im Stadtbereich zu parken.“
Suzanne Breitbach