Neue Kita offiziell eingeweiht
Wo „Dreikäsehoche“ aus Rheinböllen jetzt betreut werden
Die Außenanlage der neuen Kita "Dreikäsehoch" ist Park, Abenteuer- und Erlebnisbereich in einem.
Dieter Diether

Was lange währt, wird endlich gut: Nachdem es erste Überlegungen für eine weitere Kita in Rheinböllen schon vor sieben Jahren gab, konnte die neue Einrichtung nun auch offiziell eingeweiht werden.

Nach „Villa Kunterbunt“ und „Arche Noah“ hat Rheinböllen seit September 2024 eine dritte Kita, die jetzt mit einem Tag der offenen Tür offiziell eingeweiht worden ist. Die Kita ist final für 85 Kinder konzipiert, aktuell ist sie etwa zur Hälfte ausgelastet. Die Kinder haben in einem mehrstufigen Prozess selbst das neue Haus getauft – heraus kam der treffende Name „Dreikäsehoch“.

Zur Einweihungsparty bei herrlichem Frühlingswetter inspizierten viele Eltern, Großeltern und Knirpse die neue Einrichtung. Leiterin Tina Hölz brachte es in ihrer Begrüßungsansprache auf den Punkt: „Hier hat sich eine wahre Zauberwelt entfaltet. Jede Ecke dieser Kita ist voller Leben und Abenteuerlust.“

Mit der Schlüsselübergabe an die Kita-Leiterin Tina Hölz erklärte Stadtbürgermeisterin Bernadette Jourdant in Anwesenheit anderer Ehrengäste die Einrichtung für offiziell eröffnet.
Dieter Diether

In der Tat bereitet die großzügig gestaltete Anlage nicht nur Spaß für die Kleinen – von etlichen erstaunten Erwachsenen war zu vernehmen, da möchte man gern selbst noch mal Kind sein. Die offene Arbeit in der neuen Kita stellt das Kind in seiner Gesamtheit in den Mittelpunkt – es soll letztlich selbst entscheiden, inwieweit eigene Interessen verfolgt werden. Die Kinder werden angehalten, sich selbst auszuprobieren und dabei stets mit anderen Kindern in Kontakt zu sein.

Stadtbürgermeisterin Bernadette Jourdant ließ den langwierigen Entstehungsprozess seit den ersten Überlegungen im Sommer 2018 Revue passieren: Corona, Lieferengpässe und Fachkräftemangel waren nur einige der Hemmnisse für einen rascheren Fortschritt der Baumaßnahme. Auch die ursprüngliche Kostenplanung ließ sich nicht halten. Aktuell ist von rund 8,5 Millionen Euro auszugehen. Das Land Rheinland-Pfalz und der Rhein-Hunsrück-Kreis, für den Landrat Volker Boch zu Gast war, tragen gemeinsam 40 Prozent der Kosten.

Hier hat sich eine wahre Zauberwelt entfaltet. Jede Ecke dieser Kita ist voller Leben und Abenteuerlust.
Kita-Leiterin Tina Hölz

Den Bauverantwortlichen war es wichtig, alternative Energien und Wärmeerzeugung zum Einsatz zu bringen, damit die Kita in Zukunft auch unabhängig betrieben werden kann. Nicht unerheblich ist auch der Kostenblock zur Einrichtung der Großküche, die für alle drei Rheinböller Kitas das Essen täglich frisch zubereitet. Das Gastro-Team verpflegte am Eröffnungstag die Besucher mit köstlichen Eintopfgerichten – kostenlos und nur gegen Spende. Kaffee und Kuchen gab es darüber hinaus von den Fördervereinen der beiden anderen Kindertagesstätten der Stadt.

Verbandsgemeindebürgermeister Michael Boos sprach von einem „Wunderland“: Was lange währt, werde endlich gut, und die Stadt könne stolz sein auf ihre drei zentral und in direkter Nachbarschaft liegenden Kitas. Besonderer Dank gebühre Stefanie Schwenck vom Bauamt und Stephan Webering vom Kindergarten-Zweckverband. Vom Architekturbüro Berdi war Sergej Baitler zur Einweihung gekommen. Er überreichte Kita-Leiterin Tina Hölz ein Modell der Anlage.

Bei herrlichem Frühlingswetter wurden Sandkästen und Holzhäuser rasch in Beschlag genommen.
Dieter Diether

Nach dem offiziellen Part hatten alle Besucher die Gelegenheit, die Einrichtung auf eigene Faust zu erkunden und die besondere Atmosphäre zu erleben. Ganz viel Spaß hatten die zahlreichen „Dreikäsehoche“, die die Spielflächen innen und außen sofort und mit Begeisterung eroberten.

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