Um den Wissens- und Technologietransfer zu bündeln, haben sich die Universität Koblenz-Landau, die Hochschule Koblenz, die Technische Hochschule Bingen und die Hochschule Geisenheim zusammengeschlossen. Koordiniert wird das Projekt von der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, die bis 2021 die Geschäfte der Buga 2029 gGmbH führt.
Ziel ist es, über anwendungsbezogene und praxisorientierte Modellprojekte Impulse zur nachhaltigen Entwicklung der Welterbe-Region zu setzen. Dabei werden Ideen und konkrete Fragestellungen in praktische Lehrprojekte und Forschungsaufgaben aufgenommen sowie aktuelle Erkenntnisse der Hochschulen bei Projekten in der Region angewandt. In die Zusammenarbeit mit den Hochschulen werden auch Akteure aus der Welterbe-Region eingebunden: Bevölkerung, Kommunen, Institutionen, Betriebe und Verbände.
Eine große Herausforderung ist die kommunale Klimaanpassung im Oberen Mittelrheintal. Bei einer Studie dazu kooperieren drei Hochschulen mit der Entwicklungsagentur zu unterschiedlichen Schwerpunkten: Koblenz befasst sich vor allem mit Grünstrukturen und Wassermanagement, Bingen mit dem Klimawandel und Frischluftschneisen und Geisenheim mit dem Bodenschutz. Die Studie soll aufzeigen, wie die Kommunen im Welterbe-Gebiet handeln können, um sich auf die Folgen des Klimawandels – beispielsweise Hitze, Trockenheit oder Starkregen – vorzubereiten. Die Kommunen oder die Buga 2029 gGmbH könnten entsprechende Anpassungsmaßnahmen in die Planungen der Bundesgartenschau integrieren.
Eine weitere Fragestellung lautet: Wie können sich Städte und Gemeinden im ländlichen Raum zukunftsfähig entwickeln? Damit befasst sich die Hochschule Koblenz. Zu den aktuellen Herausforderungen zählen dabei die Entwicklungen der Siedlungsstruktur und der sozialen Räume. Berücksichtigt werden Aspekte der baulichen Entwicklung und einer zukunftssicheren Infrastruktur sowie ökologische Belange, soziale Daseinsvorsorge und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Deshalb arbeiten an der Hochschule Koblenz die Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und Soziale Arbeit in vielen Projekten fachübergreifend zusammen.
Der Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau möchte mit seinen Beiträgen zur Buga 2029 auch Impulse zur Nachhaltigkeit setzen. Regionale Akteure und Mitarbeiter der Universität sollen in Projekttandems gemeinsam Projektideen entwickeln, die zu einer nachhaltigen Buga beitragen können. Den Auftakt bildet eine gemeinsame Veranstaltung am 9. Oktober: Bei einer Rheinschiffsfahrt können Ideen ausgetauscht und vertieft werden.
Weitere Infos zur Bundesgartenschau 2029 gibt es auf www.buga2029.blog