Im Sinne der jüngst gestarteten Stickerkampagne könnte man die Stimmung im Verbandsgemeinderat Hunsrück-Mittelrhein zusammenfassen: „Der VG-Rat freut sich auf die Buga 29“. So zumindest konnte man den Tenor der Aussprache wahrnehmen, nach dem Bericht der Kommunikationschefin Wiebke Neumann. Sie hatte Allgemeines zum Konzept und zum Stand der Planungen zur Bundesgartenschau in vier Jahren vorgestellt. Zumindest eine Überraschung hatte sie dabei: Wiebelsheim ist als sogenannter „Willkommensort“ nicht aus dem Rennen – dazu hatte es zuvor unterschiedlich lautende Informationen gegeben.
Um den motorisierten Individualverkehr (Autos, Motorräder) weitestgehend aus dem Mittelrheintal herauszuhalten, sind etwa große Parkflächen in Autobahnnähe und Shuttlebusverkehr geplant, berichtet Neumann. Es gebe einen ersten Entwurf, wie der Verkehr zur Buga aussehen könnte, erarbeitet von einem Studenten der Hochschule Koblenz im Rahmen einer Bachelorarbeit. Diese ist bei der nicht öffentlichen Auftaktveranstaltung zur Mobilität am vergangenen Freitag in der Rheinfelshalle St. Goar mit Experten der Behörden und eines Planungsbüros diskutiert worden, berichtet die Bugagesellschaft auf Facebook. Dabei habe man auch den Arbeitskreis „Verkehr Buga29“ gegründet, das „Gremium für kontinuierlichen Austausch und gemeinsame Lösungen“ zum Thema.
Planungsauftrag für Daueranlagen auf Burg Rheinfels vergeben
Der Besucherparkplatz in Wiebelsheim sei „realisierbar“ so das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie, berichtete Neumann im VG-Rat. Es würden jedoch auch weitere Orte für Parkplatzflächen geprüft. „Wiebelsheim ist nach wie vor im Rennen“, sagte Neumann. Christian Stahl zeigte sich daraufhin überrascht – diese Information hätte er gerne vorab gehabt, war rauszuhören. Neben seiner Funktion als Erster Beigeordneter der VG übernimmt er als vom Land Beauftragter die Aufgaben des Ortsbürgermeisters in Wiebelsheim.

Vom Parken zum Buga-Park auf Burg Rheinfels: Die Ausstellungsfläche in St. Goar wird mit zwei Hektar der kleinste eintrittspflichtige Bereich sein. Die Planung der Fläche teile sich in zwei Säulen. Eine Säule stelle die Planung und der Bau der Daueranlagen dar, die über die Buga hinaus bleiben. Kürzlich habe man hierfür den Auftrag für die Planung an das Büro DLA – Die Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder vergeben. Die zweite Säule betreffe die temporären Elemente der eintrittspflichtigen Ausstellungsflächen. Die Planungsarbeiten dazu sollen ab Anfang 2026 an ein weiteres Planungsbüro vergeben werden.
Die nächsten Schritte im Zeitplan zur Buga 2029
Zur Planung auf Burg Rheinfels gehörten eine Analyse der Wegesituation und Abstimmungen zur denkmalgerechten Gestaltung der Oberflächen, aber auch ein Entwässerungskonzept und Fragen der Sicherheit. Statt Barrierefreiheit könne man auf der Burg höchstens Barrierearmut erreichen. Zudem wolle man die Ankunftssituation überarbeiten. Konzeptionell wolle man Burg und Stadt besser miteinander verbinden.
Auf Anfrage unserer Zeitung gibt Neumann einen detaillierteren Ausblick auf die Zeitplanung zur Burg Rheinfels. Demnach soll die Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) im ersten Quartal 2026 abgeschlossen sein. Eine Bürgerinformationsveranstaltung soll Ende des zweiten Quartals stattfinden. Informationen zum Ausstellungskonzept könnte es dann Ende kommenden Jahres für die Öffentlichkeit geben.
Zum allgemeinen Zeitplan berichtete Neumann, nach der Bereisung des Tals mit der Bundesgartenschaugesellschaft im April sei im dritten Quartal 2025 ein Treffen mit den Gartenbauverbänden die gärtnerische Ausstellung betreffend vorgesehen und ab September erste Bürgerinformationsveranstaltungen angedacht.
Im Sommer wolle man erneut Bürgerprojekte ausschreiben. Diese richten sich an Menschen in Orten ohne Buga-Parks. Mit einer Anschubfinanzierung von bis zu 20.000 Euro unterstütze man Projekte, die Grünflächen und Naherholungsflächen aufwerten. So entstanden das „bunte Band“ in Rhens oder das Konzept des Schmetterlingsdorfs in Dörscheid.
Weitere Informationen zum Konzept der Buga auf der Internetseite unter www.buga29.de