Die Stadt Boppard betreibt in der Stadthalle ein kommunales Schnelltestzentrum in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz und zwei Arztpraxen. Seit an Pfingsten die Öffnungszeiten ausgeweitet wurden, hat das Testzentrum täglich sechs Stunden geöffnet von 12 bis 18 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das wird vorerst auch so bleiben, wie Bürgermeister Walter Bersch betont: „Wir haben eine hohe Durchlaufzahl seit Pfingsten.“
Im Schnitt werden in Boppard täglich rund 200 Menschen getestet, samstags ist der Zulauf größer, da dies der stärkste Testtag in der Woche sei. Boppards Bürgermeister rechnet damit, dieses Angebot noch bis „weit in die Sommerferien“ aufrechterhalten zu können. „Es ist aber absehbar, dass es weniger wird“, betont er.
Anfangs war die Teststation in der Stadthalle noch im Großen Saal untergebracht. Jetzt ist sie eine Etage höher gezogen. „Der Große Saal war eine sehr großzügige Lösung“, sagt Bersch. Mittlerweile sei klar, dass so viel Platz für die Tests nicht benötigt werde. Der Große Saal werde nun auch wieder mit Veranstaltungen belegt. Auch Stadtratssitzungen sollen in Boppard nun wieder als Präsenzsitzungen stattfinden.
Das kommunale Corona-Schnelltestzentrum der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein im Emmelshausener Zentrum am Park (ZaP) hingegen ist seit Dienstag, 15. Juni, bis Samstag, 26. Juni, vorübergehend geschlossen. Grund ist, dass im ZaP nun wieder Kulturveranstaltungen stattfinden dürfen. „Leider war es nicht möglich, parallel zu arbeiten oder eine Ausweichörtlichkeit zu finden. Wir haben jedoch die positive Situation, dass innerhalb unserer VG ein breites Angebot an Corona-Schnelltest-Stationen vorhanden ist“, betont Peter Unkel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein.
Es sei aber geplant, ab dem 29. Juni das Testangebot wieder wie gewohnt anzubieten. Die Verbandsgemeinde verzeichnet bereits jetzt einen Rückgang der Testwilligen um rund 50 Prozent. „Einerseits ist dies mit Sicherheit dem großen Angebot geschuldet, andererseits aber auch sicherlich dem nun stark erweiterten Impfangebot für unsere Bürgerschaft. Hinzu kommen natürlich die von der Landesregierung veranlassten Lockerungen, dass man unter anderem im kosmetischen Bereich oder in der Außengastronomie keine Testung mehr vorweisen muss“, betont Unkel.
„Konstant“, so beschreibt Ralf Laux die Zahl der testwilligen Bürger in der Verbandsgemeinde Kastellaun. Besonders um die Osterzeit herum sei das Testangebot im Tivoli rege genutzt worden, erzählt der Fachbereichsleiter Bürgerdienste. Aber auch ansonsten käme das Projekt „Testen für alle“, das gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz in der Stadthalle betrieben wird, gut an. „Wir testen aber mittlerweile immer freitags und samstags von 16 bis 20 Uhr.“ Ob es nach dem 30. Juni damit weitergeht, konnte Laux nicht sagen. „Der Bund sieht eine Umsetzung des 'Testens für alle' bis 30. Juni vor. Ob das Angebot über den Zeitraum hinaus weitergeführt wird, darüber liegen uns keine Infos vor.“ Hier habe es bislang vonseiten der Politik keine Rückmeldung gegeben. Laux stellt klar: „Wir werden weitermachen – sofern wir den Auftrag weiterhin bekommen.“
Gleiches gilt für die Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen mit ihrem Testzentrum in der Simmerner Hunsrückhalle. Ramona Acht vom Fachbereich Soziale Infrastruktur geht davon aus, dass das Angebot auch über den 30. Juni hinaus aufrechterhalten bleibt. Zudem wird in Simmern ab kommendem Dienstag, 22. Juni – so zumindest ist es geplant – ein elektronisches Registrierungsverfahren mit Anbindung an die Corona-Warn-App angeboten. „Der Vorteil ist, dass es dann keine Wartezeiten mehr geben wird“, erklärt Acht – weder bei der Registrierung vor der Testung noch nach dem Test. Denn das Ergebnis wird dem Bürger im Anschluss per E-Mail oder SMS übermittelt. „Das Warten auf das Ergebnis entfällt also“, sagt Acht. Eine Registrierung vor Ort ist aber auch nach dem Start des elektronischen Verfahrens möglich, versichert Acht.
Insgesamt werde der Betrieb in der Hunsrückhalle zwar bereits spürbar weniger, dennoch will die Verbandsgemeinde das Testangebot vorerst beibehalten. Derzeit können sich die Bürger dort dienstags und donnerstags von 17 bis 20 Uhr sowie am Samstag von 9 bis 13 Uhr testen lassen.
Auch in Sohren nehme das Interesse der Bürger an einer Testung bereits ein wenig ab. Allein am Samstag sei die Anzahl der Testungen wie gewohnt hoch gewesen, ist aus der Verwaltung der Verbandsgemeinde Kirchberg zu hören. Und auch dort ist noch nicht sicher, ob und wie es nach dem 30. Juni mit dem Testzentrum in der Sohrener Bürgerhalle weitergeht. Denn die Verwaltung wisse bis dato nicht, was nach diesem Stichtag auf sie zukomme und seitens des Landes geplant sei. Bis dahin können die Bürger die Teststelle montags und mittwochs von 17 bis 20 Uhr sowie donnerstags (16 bis 18 Uhr) und samstags von 9 bis 14 Uhr aufsuchen. bed/ces/mok