Zunächst sollte die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt werden. Dabei sind sogenannte Retrofit-Lösungen (einfach in die bestehende Lampe ein LED-Leuchtmittel einsetzen) nur die zweitbeste Lösung, da die alte Lampengeometrie das Licht oft nur unzureichend auf den Boden oder die Straße lenkt. Wirklich effizient sind daher nur die Lampen, deren Lampenköpfe speziell für das LED-Leuchtmittel angepasst wurden und dadurch keine Lichtverschmutzung verursacht wird. Um wirklich eine nachhaltige Straßenbeleuchtungsanlage zu entwickeln, sollte die Lichtfarbe der LED-Beleuchtung maximal einen sehr geringen Blauanteil aufweisen (kleiner 3000 Kelvin), was sich besonders auf die nächtliche Tierwelt auswirkt. Lichtverschmutzung ist auch hier das Stichwort.
Auch das Abschalten der Beleuchtung in den tiefen Nachtstunden sollte in kleineren Gemeinden praktiziert werden. Wenn beispielsweise zwischen 0 und 5 Uhr die Straßenbeleuchtung abgeschaltet wird, kann der Energieverbrauch nochmals halbiert und die Lebensdauer der Leuchtmittel durch Nichtnutzung verdoppelt werden.
Das Thema Einbruchsgefahr ist hier kaum relevant, da größtenteils tagsüber eingebrochen wird, wenn sich die Menschen außerhalb ihres Hauses oder ihrer Wohnung befinden. Das Problem hierbei ist die „gefühlte Sicherheit“, da Licht in unserer Gesellschaft als Sicherheitsfaktor gilt.
Durch Batteriespeicher und Fotovoltaik ist es zudem möglich, die Straßenbeleuchtung zum Teil autark zu betreiben, was die laufenden Kosten weiter senken kann. Dies ist aber nur dann sinnvoll, wenn die bestehende Beleuchtungsanlage bereits komplett auf LED-Technik umgerüstet wurde.
Die Nachtabschaltung hilft hier besonders stark, die Kosten einer solchen Anlage zu reduzieren. In Städten ist es auch denkbar, beispielsweise nur jede zweite oder dritte Laterne in der tiefen Nacht leuchten zu lassen und/oder die Lichtintensität ab einer bestimmten Uhrzeit herunterzuregeln. ni