Beide wussten sofort, dass dieser Vogel nicht in den Idarwald gehört, sondern vielmehr in wärmeren Landschaften beheimatet ist. Da sich der flugunfähige Großvogel nicht menschenscheu zeigte, gelang es ihnen sogar, diesen zu fotografieren. Dem Forstamt Idarwald in Rhaunen ist bekannt, dass zwei dieser Vögel bei ihrem Halter ausgebüxt sind und sich seit einiger Zeit im Idarwald anscheinend sehr wohlfühlen. Sie klärten auch auf, dass es sich bei dem Laufvogel um einen Nandu handelt. Nandus sind flugunfähige Laufvögel und kommen ursprünglich aus Südamerika.
Normalerweise ist ihr Gefieder grau, dieses Exemplar mit weißen Federn ist also etwas Besonderes. Auch Revierförster Volker Mähringer-Kunz wurde der ungewöhnliche Aufenthalt des Vogels schon mitgeteilt, selbst hat er ihn aber noch nicht zu Gesicht bekommen. Für ihn ist es allerdings nichts Neues, dass immer wieder Tiere von ihren Haltern ausreißen und sich im Idarwald einen neuen Lebensraum suchen. So weiß er von einer Herde Damwild, der es dort wohl sehr gut gefällt, auch ein menschenfreundliches Wildschwein wurde ihm schon gemeldet, das im Kempfelder Tierpark ausgerissen war.
Von unserer Mitarbeiterin Gisela Wagner