Verkauf beginnt vielerorts
Weihnachtsbaumpreise bleiben im Rhein-Hunsrück-Kreis stabil – Verkauf beginnt vielerorts
Bereits jetzt werden im Staatswald die XXL-Bäume für öffentliche Plätze und Institutionen gefällt. Foto: Werner Dupuis
Werner Dupuis

Auf den ersten Weihnachtsmärkten wird bereits der Glühwein ausgeschenkt. Nach Totensonntag, in der Woche vor dem 1. Advent an diesem Sonntag, hat an vielen Orten der Verkauf der Weihnachtsbäume begonnen.

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Beim Forstamt in Kastellaun sind in der Weihnachtsbaumkultur am Rothenbergerhof bereits die ersten Christbäume geschlagen – vorwiegend solche im XL-Format, die für öffentliche Gebäude, Plätze und Kirchen bestimmt sind.

Förster Ralf Lieschied, der für Umweltbildung und das Walderleben im Forstamt Kastellaun zuständig ist, organisiert das Geschäft mit den Weihnachtsbäumen. Für die beiden Samstage, 10. und 17. Dezember, jeweils von 10 bis 17 Uhr, ist der Verkauf der Christbäume aus dem Staatswald terminiert. Als besondere Attraktion kann man auf dem mitten im Wald gelegenen Rothenbergerhof unweit der Hunsrückhöhenstraße bei Bell den Christbaumkauf mit einem Spaziergang verbinden und sich in der Weihnachtsbaumkultur den schönsten Baum aussuchen.

Wer will, kann sich seinen Baum selbst abschneiden

Familien mit Kindern macht das besonders viel Spaß. Wer will, kann sich seinen Nadelbaum auch selbst abschneiden. Zum Aufwärmen gibt es anschließend Glühwein, Kinderpunsch und Bratwurst. Zukünftige Forstwirte, die hier ausgebildet werden, helfen aber auch beim Fällen und transportfreundlichen Verpacken des Wunschbaumes.

Nordmanntannen, die in Deutschland beliebtesten Weihnachtsbäume, wachsen rund um den Rothenbergerhof in speziell dafür angelegten Kulturen, gepflegt von den Mitarbeitern des Forstamtes. Wegen ihrer Buschigkeit, Dichte, Stabilität und dem kräftigen Grün ist die Nordmanntanne geeignet für geheizte Wohnzimmer. Bei guter Bewässerung hält der Baum viele Tage, ohne zu nadeln und erträgt auch opulenten Christbaumschmuck, ohne darunter zu wanken. Den früher so beliebten Edeltannen oder der Fichte haben die Nordmanntannen schon lange den Rang abgelaufen und stehen ganz oben in der Beliebtheitsskala.

Die Preise bleiben im Kastellauner Forst stabil und werden, so Lieschied, im Gegensatz zu vielen Konsumgütern nicht angehoben. Der Förster empfiehlt aus ökologischen Gründen und zur Unterstützung der heimischen Erzeuger auf jeden Fall den Kauf eines heimischen Weihnachtsbaumes.

Zu den professionellen Christbaum-Erzeugern im Rhein-Hunsrück-Kreis gehört etwa Jürgen Schneiders. Bei ihm und seinen Mitarbeitern dreht sich auf dem Fichtenhof zwischen Leideneck und Kappel auf einer Fläche von drei Hektar alles um den perfekt gewachsenen Weihnachtsbaum. Seit 30 Jahren betreibt er das Geschäft. Seine zwischen drei und fünf Jahre alten, erntereifen Bäume haben den vergangenen heißen Sommer gut verkraftet. Dank der Pfahlwurzeln trotzten sie der langen Trockenheit. In den Jungkulturen sieht es allerdings nicht so gut aus.

Rund 15 Prozent der Setzlinge litten unter der Hitze und haben den Sommer nicht überstanden. Wie die Kollegen will Schneiders die Preise konstant halten. Von 9. bis 23. Dezember öffnet er den Christbaum-Verkauf auf dem Fichtenhof. Auch seine Verkaufsstände in Vallendar, Ingelheim, Kastellaun und Sohren sind dann geöffnet. Ein besonderer Höhepunkt ist das alljährliche Hoffest, das am 10. und 11. Dezember sowie am 17. Dezember mit weihnachtlichen Köstlichkeiten auf dem Fichtenhof gefeiert wird. In einer Plantage direkt hinter dem Hof kann man sich seinen Lieblingsbaum aussuchen, reservieren oder auch selbst absägen.

Verkauf erfolgt an mehreren Orten

Bereits an diesem Freitag beginnt der Verkauf bei Lars Zimmermann, Geschäftsführer der Hunsrücker Weihnachtsbäume, Auf der Gaß 5, in Wiebelsheim. Zimmermann verkauft seine Bäume in Simmern, Bad Kreuznach, Idar-Oberstein, Wöllstein, Ingelheim und Oberursel.

Geschlagene Tannenbäume mögen es gern kühl und schattig. Daher sollte man den frischen Baum nicht sofort ins beheizte Wohnzimmer stellen, sondern auf dem Balkon, in der Garage oder einem frostfreien Ort zwischenlagern und unbedingt darauf achten, den Stamm des Baumes in einen Topf mit feuchter Erde oder in einen Wassereimer zu stellen. Dann kann er an Heiligabend, mit Lichterketten und Kugeln verziert, den Raum verschönern.

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