Derzeit ist der Sohrener Fachbereichsleiter der Bürgerdienste und damit unter anderem zuständig für Ordnungsamt, Kindergärten und Schwimmbäder. Zwar erhält Müller Rückenwind durch die SPD, Klaus Gewehr aber, Vorsitzender des SPD-Amtsverbands Kirchberg, hatte im Frühjahr ausdrücklich betont, dass der Sohrener als politisch neutraler Bewerber antrete.Im Vorfeld hat unsere Zeitung alle Bewerber gebeten, sich anhand eines Fragebogens vorzustellen, den sie zugeschickt bekamen – die folgenden Angaben stammen also direkt von Peter Müller.
Stellen Sie sich vor, die Wähler in der Verbandsgemeinde Kirchberg wären ein Arbeitgeber, bei dem Sie sich um den Job des Bürgermeisters bewerben. Bitte formulieren Sie das Anschreiben Ihrer Bewerbung.
Hiermit bewerbe ich mich für das Amt des Bürgermeisters, da ich die Verbandsgemeinde Kirchberg mit frischen Impulsen in eine lebenswerte Zukunft für alle Generationen führen möchte. Durch meine langjährige Erfahrung und die fundierten Fachkenntnisse im Verwaltungsbereich kann ich mit dem vorhandenen Hintergrundwissen zielgerichtet die Zukunft der Verbandsgemeinde Kirchberg gestalten.
Ich weiß um die Anliegen der Ortsgemeinden und der Bürger Bescheid. Ich bin heimatverbunden, kenne die Strukturen der Verbandsgemeinde und agiere bürgernah. Bereits jetzt führe ich als Fachbereichsleiter Bürgerdienste einen Teilbereich der Verwaltung mit rund 25 Mitarbeitern.
Als moderner, flexibler und lösungsorientierter Bürgermeisterkandidat möchte ich noch viel für unsere Bürger in der Verbandsgemeinde Kirchberg erreichen. Meine Devise lautet: Bewährtes weiterführen – Zukunft gestalten.Ihr Bürgermeisterkandidat Peter Müller (Kompetent – bürgernah – unabhängig)
Bitte nennen Sie unseren Lesern Eckpunkte Ihres Lebenslaufs.
Ich bin 48 Jahre alt, verheiratet und habe einen 14-jährigen Sohn. Ich wohne in Sohren und bin seit 1990 bei der Verbandsgemeindeverwaltung Kirchberg beschäftigt. Dort leite ich als ausgebildeter Verwaltungsfachwirt den Fachbereich Bürgerdienste. Dieser Fachbereich ist unter anderem zuständig für die Ordnungsbehörde, Grundschulen, Kindergärten, Schwimmbäder, Feuerwehren, Standesamt, Meldebehörde.
Mein Hobby ist der Musikverein Sohren. Und ich bin Leiter der Feuerwehrkreisausbildung des Rhein-Hunsrück-Kreises.
Was gab den Ausschlag, dass Sie Bürgermeister werden wollen?
Unsere Heimat ist mir sehr wichtig und soll auch lebenswert erhalten bleiben. Deshalb, aber auch aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit in der Verwaltung, meinen Führungsaufgaben und nach der Bewältigung der Corona-Pandemie durch meinen Fachbereich habe ich mich entschlossen, mich für dieses Amt zu bewerben. Ich bin ein Organisator, arbeite gern mit Menschen zusammen und muss bereits heute täglich neue Herausforderungen lösen. Daher sehe ich mich befähigt, eine Behörde zu leiten, welches die Hauptaufgabe des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Kirchberg ist, und möchte diese in eine erfolgreiche Zukunft führen.
Wohin soll sich die Verbandsgemeinde Kirchberg unter Ihnen als Bürgermeister in den kommenden acht Jahren entwickeln und welche Themenschwerpunkte setzen Sie?
Ein wesentlicher Punkt ist die Attraktivität der Verbandsgemeinde. Hierzu ist es wichtig, dass wir unsere Kleinsten mit Kindergartenplätzen versorgen, die Grundschulen für die Zukunft fit machen, den Orten helfen, deren Attraktivität zu steigern, Ärzte und Gewerbe anzusiedeln.
Ich stehe für eine zielgerichtete Klimapolitik, wobei auf Menschen und Natur Rücksicht genommen werden muss – die Gründung einer Energiegesellschaft möchte ich vorantreiben. Die Feuerwehren möchte ich für die neuen Aufgaben der Klimaveränderung stärken, deren Infrastruktur verbessern. Ich stehe für solide Finanzen und eine Verwaltung, die digitalisiert werden muss, und ich möchte, dass jeder Bürger nach dem Besuch der Verbandsgemeinde das Gefühl hat, hier wurde mir gut weitergeholfen.
Der Flughafen Hahn hat einen neuen Eigentümer. Welche Vorstellungen und Pläne haben Sie in Bezug auf den Flughafen?
Der Flughafen Frankfurt-Hahn ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserer Region. Der Flugbetrieb am Hahn muss weit gehen. Mit dem neuen Eigentümer möchte ich einen Dialog über dessen Pläne und über die gemeinsamen Ziele führen. Dabei ist es wichtig, dass die brachliegenden Flächen des Flughafens als Gewerbeflächen erschlossen werden können und dort Gewerbe im fliegerischen, aber als zweites Standbein auch im sonstigen Bereich, wie zum Beispiel den erneuerbaren Energien, angesiedelt wird.
Bleibt die Soonwaldhöhe unter Ihrer Regie frei von Windrädern?
Gerade beim Bau von weiteren Windkraftanlagen sollte zukünftig moderat mit Rücksicht auf Menschen und Natur vorgegangen werden. Zumal wir in der Verbandsgemeinde Kirchberg bereits heute das 2,5 fache des eigenen Strombedarfs durch Windkraftanlagen erzeugen. Beim Bau von Windkraftanlagen auf der Soonwaldhöhe sehe ich einen Widerspruch, der Waldschutz hat Vorrang, die Entwertung der dortigen Landschaft muss vermieden werden.