Guido Scherer aus Büchenbeuren geht bei der Bürgermeisterwahl in der VG Kirchberg für die Freien Wähler ins Rennen
VG-Bürgermeisterwahl in Kirchberg: Guido Scherer will Herausforderungen gemeinsam meistern
Guido Scherer
Thomas Torkler

Auch heute stellt die Rhein-Hunsrück-Zeitung wieder einen der Kandidaten für die VG-Bürgermeisterwahl in Kirchberg vor: Diesmal ist Guido Scherer von den Freien Wählern (FWG) an der Reihe.

Die Freien Wähler haben Guido Scherer offiziell als Bürgermeisterkandidaten nominiert. Denn kommunalpolitische Erfahrung hat Scherer jedenfalls. Seit 2000 sitzt er für die Freien Wähler im Verbandsgemeinderat, von 2004 bis 2014 war er Beigeordneter der Ortsgemeinde Büchenbeuren und damit Stellvertreter von Friedemann Buch, von dem er im Jahr 2014 das Amt übernahm. Seitdem führt Scherer die Geschicke Büchenbeurens.

Im Vorfeld hat unsere Zeitung alle Kandidaten für die VG-Bürgermeisterwahl in Kirchberg am 25. September gebeten, sich anhand eines Fragebogens vorzustellen – die folgenden Angaben stammen also direkt von Guido Scherer.

Stellen Sie sich vor, die Wähler in der Verbandsgemeinde Kirchberg wären ein Arbeitgeber, bei dem Sie sich um den Job des Bürgermeisters bewerben. Bitte formulieren Sie das Anschreiben Ihrer Bewerbung.

Sie suchen für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Kirchberg eine engagierte, kompetente, kommunikative und aufgeschlossene Person. All diese Eigenschaften bringe ich mit. Durch meine langjährige kommunalpolitische Erfahrung, unter anderem als erster Beigeordneter und Ortsbürgermeister, sowie meine über 20-jährige Mitgliedschaft im Verbandsgemeinderat und in verschiedensten Ausschüssen, bin ich mit den vielfältigen Aufgaben der Verbandsgemeindeverwaltung bestens vertraut.

Neuen Herausforderungen begegne ich lösungsorientiert und löse diese zielstrebig. Hierbei verfüge ich auch über die manchmal erforderliche Beharrlichkeit. Ein offenes, ehrliches und kommunikatives Miteinander mit allen Mitarbeitern, den Ortsgemeinden und der Stadt sowie den Einwohnerinnen und Einwohnern ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Gern würde ich mit Ihnen gemeinsam unsere Heimat in die Zukunft führen.

Bitte nennen Sie unseren Lesern Eckpunkte Ihres Lebenslaufs.

Ich wurde am 7. September 1968 in Simmern geboren und lebe in Büchenbeuren. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann war ich weitere 25 Jahre in diesem Beruf, zuletzt als Firmenkundenbetreuer, tätig. Nachdem ich hier auf eigenen Wunsch ausgeschieden bin, leitete ich als Geschäftsführer ein gastronomisches Unternehmen mit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit nunmehr rund sieben Jahren bin ich Mitarbeiter der Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises.

Was gab den Ausschlag, dass Sie Bürgermeister werden wollen?

Die erfolgreiche Arbeit von Harald Rosenbaum möchte ich gern fortsetzen. Ferner steht unsere Verbandsgemeinde vor großen Herausforderungen, die es anzunehmen und zu meistern gilt. Wir müssen Lösungen finden, um mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen (Sicherstellung der Wasserversorgung, Frühwarnsysteme bei Starkregenereignissen, Ausrüstung der Feuerwehren, etc.). Es gilt die Entwicklung am und um den Flughafen Hahn zu begleiten und zu unterstützen, um nur einige Punkte zu nennen.

Wohin soll sich die Verbandsgemeinde Kirchberg unter Ihnen als Bürgermeister in den kommenden acht Jahren entwickeln und welche Themenschwerpunkte setzen Sie?

Mir ist es wichtig, dass unsere Region lebenswert bleibt und sich weiterentwickelt. Dazu gehören unter anderem eine gute Ausstattung unserer Grundschulen, gute und interessante Arbeitsplätze, Sicherstellung einer flächendeckenden ärztlichen Versorgung, ausreichende Kita-Plätze, starke und leistungsfähige Ortsgemeinden und vieles mehr. Bei alle dem muss es uns aber auch gelingen, den Naherholungswert unserer Region zu erhalten. In unserer Heimat sollen alle Generationen gut und gerne in einem guten Miteinander leben können.

Der Flughafen Hahn hat einen neuen Eigentümer. Welche Vorstellungen und Pläne haben Sie in Bezug auf den Flughafen?

Der Verkauf des Flughafens an einen neuen Eigentümer und die damit verbundene Sicherung der Arbeitsplätze ist sehr zu begrüßen. Unser Anliegen muss es sein, in einen permanenten Kontakt mit den Verantwortlichen zu kommen und zu bleiben. Eine spannende Frage wird auch sein, wie das Land Rheinland-Pfalz zukünftig mit den noch freien Flächen umgehen wird. Hier gilt es, Gespräche mit dem Land aufzunehmen, um eine positive Entwicklung dieser Flächen und Gewerbeansiedlungen auf den Weg zu bringen.

Bleibt die Soonwaldhöhe unter Ihrer Regie frei von Windrädern?

In unserer VG wird auch der Ausbau regenerativer Energien weitergehen müssen. Die Frage, wo Freiflächen-PV-Anlagen oder neue Windkraftanlagen möglich sein sollen, wird in dem Verfahren zur Aufstellung eines Flächennutzungsplanes zu beantworten sein. Dieser Flächennutzungsplan muss durch den Verbandsgemeinderat beschlossen werden und eine Mehrzahl der Ortsgemeinden muss zustimmen. Ich persönlich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, die Soonwaldhöhen frei von Windrädern zu halten. red

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