Rhein-Hunsrück
Trier lenkt ein: Zuschuss für JBS Boppard wird nicht gestrichen

Rhein-Hunsrück - Aufatmen in Boppard und beim Kreis: Das Bistum Trier hält an seinem jährlichen Zuschuss von 45.900 Euro für die Jugendbegegnungsstätte (JBS) Boppard fest.

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Rhein-Hunsrück – Aufatmen in Boppard und beim Kreis: Das Bistum Trier hält an seinem jährlichen Zuschuss von 45.900 Euro für die Jugendbegegnungsstätte (JBS) Boppard fest.

Im ersten verbindlichen Entwurf des Sparkonzeptes der Diözese Trier vom 1. Juni fiel der komplette Zuschuss für die hauptamtlich geführte Einrichtung der Jugendhilfe dem Rotstift zum Opfer.
Wegen höherer Kirchensteuereinnahmen als angenommen ist die finanzielle Situation der Diözese Trier viel besser als erwartet. So wurde das Kostensenkungsvolumen für den Bereich „Jugendpastoral“ von 800.000 auf 555.000 Euro reduziert. Großer Gewinner ist die JBS Boppard. Während bei anderen kirchlichen Einrichtungen der Jugendhilfe der Zuschuss zurückgefahren wird, bleibt es für die JBS Boppard beim vollen Betrag von 45.900 Euro. „Jetzt können wir unsere erfolgreiche offene Kinder- und Jugendarbeit fortsetzen“, sagt JBS-Leiter Hermann Schmidt mit großer Erleichterung gegenüber unserer Zeitung. Er und sein Team haben mit Spannung auf die Entscheidung aus Trier gewartet.

Wäre es bei der Streichung des kompletten Bistumszuschusses geblieben, hätte die JBS ab 2012 auf die Hälfte des Jahresbudgets verzichten müssen. Das hätte die Einrichtung der katholischen Kirchengemeinde St. Severus nie und nimmer verkraften können. Da auch Kreis und Stadt Boppard aufgrund ihrer defizitären Haushalte ihre Finanzierungsanteile (17,5 Prozent der Personalkosten zahlt der Kreis, 32,5 Prozent die Stadt) nicht erhöhen können, hätte das Jugendzentrum schließen müssen.

Vielleicht haben auch die Proteste des Bopparder Pfarrers Hermann-Josef Ludwig gegen die Schließungspläne zu einem Umdenken in Trier geführt. Auch in den katholischen Büchereien im Kreis macht sich Erleichterung breit. Statt um 200.000 Euro reduziert das Bistum den Zuschuss für die Fachstelle für Büchereiarbeit bis spätestens Ende 2014 „nur“ um 120.000 Euro.

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