Rhein-Hunsrück-Zeitung
Thomas Torkler zur Umsetzung der Brückenpläne

Noch einmal eine Große Koalition schmieden

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Nein, mit „Wer hat's erfunden?“ kommen wir nicht weiter. Die Antwort lautet, wie wir wissen: Die Schweizer! Also gilt ab sofort: Bitte gemeinsam „Ricola lutschen“ und nicht darüber feilschen, wer die Idee hatte, wer wann die Bonbontüte versteckt hat, wer sie wieder hervorgeholt hat und wer sie nun aufgerissen hat.

Vor Ende des Raumordnungsverfahrens war man bisher am weitesten zu Zeiten der „Großen Koalition“ zwischen Bertram Fleck und Günter Kern. Abseits ihrer Parteien CDU und SPD hatten beide den Sinn fürs Machbare.

Diese Brücke, die im Bundesverkehrswegeplan und im Landesstraßenbauprogramm unter anderem wegen zu geringer Verkehrsfrequenz kaum eine Rolle spielte, konnte nur auf kommunaler Ebene eine Chance haben. Dass man zwischen Mainz und Koblenz nur per Fähre über den Rhein gelangt und der Fluss in diesem Abschnitt eine Barriere darstellt, ist Konsens bei vielen Bewohnern im Welterbetal.

Und Politiker wollen ja gern nah bei den Menschen sein. Daher versichern sie seit Jahrzehnten, wie stark sie sich für den Bau der Mittelrheinbrücke machen – besonders vor Wahlen. Die entscheidenden politischen Kräfte tuten weiterhin ins selbe Horn.

Doch es sei eindringlich davor gewarnt, das bisherige Hickhack weiter zu betreiben. Rauft Euch zusammen, schmiedet in diesem Punkt noch einmal eine Große Koalition – sonst habt Ihr's ganz schnell wieder vergeigt! Letzteres wäre dann der endgültige Beweis dafür, dass die Mittelrheinbrücke bestenfalls als Wahlkampfthema nützt.

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