Rhein-Hunsrück – die Kolumne
Supersüß und stark gefährdet
Die Augen auf, die Ohren gespitzt: Der Gartenschläfer ist ein Superheld im Grünen. Aber er braucht Hilfe.
Jiří Bohdal. picture alliance/dpa/naturfoto.cz

Großen Lausche-Ohren und eine schwarze Gesichtszeichnung im Stil einer Zorro-Maske: So ein Gartenschläfer sieht aus wie ein kleiner Superheld. Und er hat auch echt was drauf! Aber: Auch Superhelden brauchen manchmal Hilfe.

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Ist der nicht süüüß?! So oder so ähnlich haben vermutlich viele, die bei der Wahl des Gartentiers des Jahres abgestimmt haben, auf den Gartenschläfer reagiert. Jedenfalls hat der kleine Nager die Wahl, zu der die Heinz-Sielmann-Stiftung aufruft, mit klarem Vorsprung gewonnen – vor dem Sperber, der Garten-Bänderschnecke, dem Grasfrosch, der Totenkopfschwebfliege und dem Streckfuß. Auch alles tolle Tiere, keine Frage. Aber am Gartenschläfer mit seiner Superhelden-Optik (große Lausche-Ohren, schwarze Gesichtszeichnung im Stil einer Zorro-Maske) kamen sie nicht vorbei.

Dabei ist der kleine Nager so viel mehr als nur süß: Er ist flink auf den Füßen, klasse im Klettern und leistet als Allesfresser einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Gleichgewicht im Garten. Doch selbst ein tierischer Superheld wie der Gartenschläfer ist nicht unverwundbar. Sein Lebensraum ist bedroht, die Art gilt als stark gefährdet. Im Rhein-Hunsrück-Kreis gibt es Gartenschläfer noch – und jeder Gartenbesitzer kann dem kleinen Superhelden helfen: mit einer möglichst naturnahen Gartengestaltung.

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